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Kommunales Geld fürs Seniorenwohnen? Rasdorfs CDU-Fraktion signalisiert Zustimmung

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Wo jetzt noch der Gasthof Flach seht, soll in Rasdorf ein neues Wohnangebot für Senioren mit 20 bis 25 barrierefreien Wohnungen entstehen.
Wo jetzt noch der Gasthof Flach seht, soll in Rasdorf ein neues Wohnangebot für Senioren mit 20 bis 25 barrierefreien Wohnungen entstehen. © Hartmut Zimmermann

Nicht die Zukunft der Bundespartei, sondern die aktuellen und künftigen Themen für Rasdorf nahm die CDU-Fraktion in der Gemeindevertretung bei einer Klausurtagung in den Blick. Ein Ergebnis: Die Gemeinde könnte sich auch finanziell am Projekt „Seniorenwohnen“ beteiligen.

Rasdorf - Bürgermeister Jürgen Hahn (CDU) lenkte die Aufmerksamkeit seiner Parteifreundinnen und -freunde auf die beiden nächsten Kommunalhaushalte, berichtet die Union in einer Pressemitteilung. Die CDU verweist auf drei große Bereiche, für die Geld ausgegeben werden soll: den Ausbau des Radwegenetzes, die Renaturierung des Goldbachs und die Seniorenwohnanlage im Bereich des ehemaligen Gasthofs Flach.

Die Seniorenwohnanlage ist nach Aussagen des Frakionsvorsitzenden Hans-Jürgen Stark „ein wichtiger Schritt in die Zukunft der Kommune“. Neue Arbeitsplätze würden entstehen, zudem werde dadurch eine derzeit nahezu ungenutzte Immobilie im Ortskern nachhaltig verändert und aufgewertet. Bereits in der jüngsten Gemeindevertretung hatte sich angedeutet, dass die Kommune in Hessen dort auch investierend aktiv werden könnte. Über die Größenordnung des Engagements dort machte die CDU keine Aussage.

Hessen: Kommunales Geld fürs Seniorenwohnen in Rasdorf?

Bürgermeister Hahn unterstrich auf Nachfrage, es gehe um die Option, Ausgestaltung des Projektes entsprechenden Einfluss nehmen zu können. Die Entscheidung, ob und in welcher Größenordnung die Kommune sich finanziell beteilige, treffe die Gemeindevertretung. Ein solcher Schritt könne mit Blick auf die Zukunftssicherung für Rasdorf sinnvoll sein, betonte der Verwaltungschef.

Die Goldbach-Renaturierung ist für Rasdorf ein Langzeit-Projekt. Der vor Jahrzehnten über weite Strecken verrohrte Bach soll weder an die Oberfläche geholt werden. Davon, so die Gemeinde, werde nicht allein die Lebensqualität profitieren: Die Maßnahme sei auch ganz im Sinne des Artenschutzes und der Hochwasser-Prävention.

Beim Ausbau der Radwege muss die Kommune, auch wenn sie in vielen Fällen Fördermittel des Landes nutzen kann, ihren Eigenanteil stemmen. Die Verbesserung des Radwegenetzes unter anderem zwischen Großentaft und Rasdorf sowie in Richtung Point Alpha wird aber auch als Impuls für den Fremdenverkehr gewertet. (Lesen Sie hier: 45.000 Antworten bei Online-Bürgerumfrage in Hünfeld)

Langzeitprojekt in Rasdorf: Renaturierung des Goldbachs

Weitere Verbesserungen erwartet die CDU für Rasdorf vom Integrierte Kommunalen Entwicklungskonzept (IKEK), für das ab 2022 Förderanträge gestellt werden können. Rasdorf soll sich, so die CDU, auch weiter auf den Ausbau seiner Solarflächen auf gemeindeeigenen Gebäuden konzentrieren. Zudem erwägt die CDU, Vereine zu unterstützen, wenn sie Fotovoltaik auf ihren Flächen installieren.

Um Rasdorf für junge Familien attraktiv zu haltem will die CDU den Vorschlag mittragen, Bauland weiterhin günstig anzubieten, das kommunale Baukindergeld fortzuführen und kostenlose Kindergartenplätze anzubieten.

Wie die CDU schreibt, hatte Hahn die Etatplanungen für die beiden kommenden Jahre als „echte Meilensteine“ bezeichnet. Denn sie würden jeweils Investitionen in Höhe von mehr als vier Millionen Euro auslösen – das seien Rekordwerte für die Point-Alpha-Gemeinde. Mit Freude nahm die Fraktion zur Kenntnis, dass trotz der Corona-Situation das Gewerbesteueraufkommen besser ist als kalkuliert. (zi)

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