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Point Alpha Stiftung stellt neues Programm vor - Preisverleihung an Joachim Gauck

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Die Verleihung des Point-Alpha-Preises muss bis ins Jahr 2021 warten.
Die Stiftung und Akademie von Point Alpha haben ein vielseitiges Programm für das erste Halbjahr 2022 erstellt. (Archivbild) © Marktkorb

Mit einem breitgefächerten Veranstaltungsangebot startet Point Alpha in das Jahr 2022. Im Flyer für das erste Halbjahr präsentieren Stiftung und Akademie der interessierten Öffentlichkeit ganz unterschiedliche Themen.

Geisa/Rasdorf - „Von Vorträgen, Ausstellungen über Lesungen und Filmvorführungen bis hin zu Schülerprojekten und Seminaren – am authentischen Geschichtsort möchten wir Menschen zusammenbringen, die neugierig sind, verstehen, lernen und weiterdenken wollen“, betont der Geschäftsführende Vorstand Benedikt Stock. Ausführliche Infos gibt es auf „www.pointalpha.com“.

Ein erster Höhepunkt im Terminkalender ist der Festakt „Last Border Patrol“. Bei der „Retreat Ceremony“ wird mit einem Fahnenzeremoniell traditionell an den letzten Patrouillengang der US-Soldaten vor 32 Jahren am „Observation Post Alpha“ (Hessen) erinnert.

Hessen: Neues Programm für Point Alpha - Preis an Joachim Gauck

Prominenter Besuch steht im Frühsommer ins Haus: Preisträger des diesjährigen Point-Alpha-Preises ist Joachim Gauck. In Erinnerung an die Wiedervereinigung und für besondere Verdienste um die deutsche und europäische Einheit in Frieden und Freiheit zeichnet das Kuratorium Deutsche Einheit e.V. in Verbindung mit der Point Alpha Stiftung den Bundespräsidenten a. D. aus.

Im Fokus der Arbeit der Stiftung steht dieses Jahr das Gedenken an die Grenzschließung durch die DDR im Jahr 1952 und die damit in Zusammenhang stehende menschenverachtende „Aktion Ungeziefer“. Darüber hinaus gibt es wieder eine große Anzahl spannender Themen, die von der deutsch-deutschen und europäischen Historie einen Bogen in die politische Gegenwart spannen und einen Ausblick auf die Zukunft wagen.

„Kalter Krieg in kurzen Hosen“ - Fußball-Duell zwischen BRD und DDR

Zum Beispiel wird in dem Vortrag „Kalter Krieg in kurzen Hosen“ die politische Macht und einende Kraft des Fußballs vor dem Mauerfall beleuchtet, inklusive des einzigen Duells zwischen der Bundesrepublik und DDR mit dem legendären Sparwasser-Tor bei der WM 1974. Die Terroranschläge der RAF von vor 50 Jahren aus US-Einrichtungen werden ebenso analysiert wie das Verhältnis der Ost- und Westdeutschen zu Michail Gorbatschow zwischen 1985 und 1991.

Im Haus auf der Grenze wird mit Sonderausstellungen zur „Jugendopposition in der DDR“ und zum „Kommunismus in seinem Zeitalter“ die Entwicklung und die ideologische Wirklichkeit des Systems dargestellt.

Wegen Corona: Digitale Formate als Option

„Wir wissen um das Damoklesschwert Corona, das über uns schwebt“, erklärt Benedikt Stock. Neue Einschränkungen hätten natürlich Einfluss auf die Art und Weise, wie und ob die Angebote durchgeführt werden können, deshalb seien digitale Formate eine Option.

„Allerdings ist der persönliche Austausch zwischen Menschen, die sich für das gleiche Thema interessieren, durch nichts zu ersetzen“, ergänzt Studienleiter Philipp Metzler. Neben den Veranstaltungen können auch die Ausstellungen in der Gedenkstätte zu den üblichen Öffnungszeiten – im Februar dienstags bis sonntags von 10.30 Uhr bis 16.30 Uhr – besichtigt werden.

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