Der Strom soll letztlich bei Burghaun-Gruben in das Leitungsnetz eingespeist werden. Der Solarpark könne nur deswegen wirtschaftlich sein, weil für den kürzlich in Betrieb gegangenen Windpark bei Wehrda bereits eine Leitungstrasse dorthin bestehe, sagte Mittner. Andernfalls sei eine Einspeisung in 15 Kilometern Entfernung nicht rentabel. (Lesen Sie hier: Steinau - Solarpark auf zehn Hektar Fläche geplant)
Das Projekt befindet sich im Anfangsstadium: „Wir wollen jetzt informieren, damit man sich in den Dörfern und in den gemeindlichen Gremien eine Meinung bilden und gegebenenfalls entsprechend handeln kann“, sagte Mittner. Falls der Solarpark realisiert werden soll, muss die Marktgemeinde Haunetal einen entsprechenden Bebauungsplan auf den Weg bringen. Neben Bürgermeister Timo Lübeck (CDU) nahmen auch mehrere Mandatsträger an der Veranstaltung teil.
Für die Marktgemeinde kann das Projekt finanziell attraktiv sein. Zum einen würde die Standortkommune 90 Prozent der Gewerbesteuer, die für den Park fällig ist, erhalten. Interessanter ist der Anteil, den die Marktgemeinde als Anteil aus dem Verkauf des elektrischen Stroms erhält: Das gerade geänderte EEG setzt einen Rahmen dafür, dass pro dort generierter Kilowattstunde Strom 0,2 Cent an die Gemeinde fließen. Bei einer erwarteten durchschnittlichen Jahresleistung von 20.670.000 Kilowattstunden sind das über die gesamte Laufzeit von 20 Jahren jeweils rund 40.000 Euro.
Vorbehalte wurden in der Veranstaltung seitens der Landwirtschaft geübt: Es gab Kritik daran, dass hochwertige landwirtschaftliche Flächen aus der Produktion genommen würden. Mittner erläuterte, dass die EEG-Regeln in Hessen dasrauf nicht achteten. „Anders als bei einem Logistik-Park wird die Fläche nicht für immer versiegelt. Ein vollständiger Rückbau ist möglich.“
Beteiligungen von Privaten sind laut Mittner grundsätzlich möglich. Am ehesten seien sie über bereits bestehende Genossenschaften oder gemeinsam mit regionalen Banken abzuwickeln.