Bei jeder gesetzeswidrigen Entsorgung erstatte man Anzeige – und ein Bußgeld könne bis zu 2500 Euro betragen ergänzt sie und verweist auf einen kürzlich erfolgreich geahndeten Fall
Das Team des gemeindlichen Bauhofs strenge sich an, den illegal gelagerten Müll schnellstmöglich zu entfernen, um zu verhindern, dass schlechte Beispiele Schule machten. So verfährt man auch in der Gemeinde Rasdorf. Für seinen Bereich sieht Bürgermeister Jürgen Hahn (CDU) keine Zunahme beim wilden Müllablagern, auch wenn es immer wieder mal unerfreuliche Funde gebe.
„Ich würde mir wünschen, dass das Bewusstsein zur ordnungsgemäßen Entsorgung weiter steigt und dass auch mal etwas mitgenommen und entsorgt wird, was in der Landschaft herumliegt – auch wenn man es nicht selbst verursacht“, sagt Hahn und nennt Becher oder aktuell Corona-Masken.
Auch für Burghaun sieht man im Rathaus keine Steigerung von illegalen Müllablagerungen im Gemeindegebiet, fasst Bürgermeister Dieter Hornung zusammen. Allerdings gebe es an der B 27 an der Sennhütte und auf Höhe von Rothenkirchen immer wieder mal Altreifen-Funde. Kürzlich habe bei Schlotzau ein Kühlschrank-Veteran am Straßenrand gestanden. Das sei um so unverständlicher, weil solche Geräte kostenlos zu Hause abgeholt würden.
Von einer signifikanten Zunahme wilder Müllablagerungen in der Fläche weiß man im Bereich der Stadt Hünfeld nicht zu berichten. Allerdings verweist Magistratssprecher Helmut Käsmann ebenso wie Eiterfelds Bürgermeister Scheich darauf, dass es gerade an Ausflugs- und Treffpunkten in der Landschaft immer häufiger vorkommt, dass jene, die die Sitzgruppen und provisorischen Hütten nutzen, dort ihre Essens- und Getränkeverpackungen einfach abstellen, anstatt sie am Schluss einzusammeln und wieder mitzunehmen.
Das führe in vielen Fällen dazu, dass das Landschaftsbild stark beeinträchtigt werde und die gesamten Anlagen einen ungepflegten Eindruck machten. Auch Scheich hatte beklagt, dass immer häufiger Pizzakartons, Einwegbecher, Getränkeflaschen und dergleichen in den Grünanlagen und Straßengräben liegen. (Lesen Sie hier: Mülltonnen im Kreis Fulda quellen in Corona-Zeiten über - So reagiert der Abfallverband)
Käsmann garniert diese Verbindung zwischen Corona-Pandemie und Plastikmüll in der Landschaft mit einem etwas galligen Satz: „Nachdem wir das Händewaschen gelernt haben, könnten wir noch lernen, unseren Müll nicht in den Wäldern und Wiesen zu lassen.“