Als es endlich losging, wich leichte Nervosität in den „Nicht-Nachdenke-Modus“. Um 6.30 Uhr begannen die Tage, um 2 Uhr nachts endeten sie. Ausgestattet mit Kluft, Auto und Handys durchkämmten sie den eng getakteten Terminkalender, der kaum Zeit zum Durchschnaufen ließ.
„Wenn es irgendwo gerade richtig schön wurde, mussten wir auch schon wieder weiter“, erinnern sie sich, wenngleich sie auch mal fünf gerade sein ließen: „Einer der tollsten Termine war ein Besuch bei einer Sportveranstaltung mit Kindern mit Beeinträchtigungen. Das war die ehrlichste Freude, die wir je gesehen haben“, sagen sie und kamen deshalb zu spät zur Einweihung des Hessentagswegs.
In Erinnerung bleiben auch die vielen persönlichen Begegnungen mit Künstlern oder Politikern. So kam der damalige hessische Landwirtschaftsminister Wilhelm Dietzel im Jahr darauf zum Polterabend der beiden. Auch dass die Jacob-Sisters ein Autogramm der beiden ergattern wollten, bleibt unvergessen.
Und dass Michael Patrick Kelly sie fragte, warum sie denn so ein Outfit tragen würden und doch gut zu ihrer Gruppe, der Kelly Family, passen würden, ließ irgendwann den Glauben erwachen, „dass wir uns schon als etwas Besonderes fühlen konnten.“ Heute sagen sie, dass sie den Job jederzeit wieder übernehmen würden. Kein Wunder: Ein Jahr später heirateten die beiden, heute gehören auch Tabea (16), Laurenz (13) und Kilian (6) dem Müller-Clan an.
Im kommenden Jahr soll der Hessentag nach Fulda kommen. In welcher Form das sein wird, ist allerdings noch offen.