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Aktive Städtepartnerschaft: 28 Läufer aus Landerneau besuchen Hünfeld

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28 Läufer aus Partnerstadt Landerneau zu Gast in Hünfeld
Auf der Rathaustreppe: Die Läufer aus Landerneau mit einem Teil der Gastfamilien sowie Stadtverordnetenvorsteher Berthold Quell, (vorne von links), Stadträtin Karin Grosch, Loic Bannier, Bürgermeister Benjamin Tschesnok, Laurent Heim und Arthur Hahn. © Stadt Hünfeld

Wie aktiv und herzlich die Städtepartnerschaft zwischen Hünfeld und Landerneau ist, hat sich am Wochenende wieder gezeigt. 28 Franzosen des Lauftreffs „Footing Landerneau“ wurden von Bürgermeister Benjamin Tschesnok im Rathaus willkommen geheißen. Sie sind noch bis Mittwoch zu Gast.

Hünfeld - Mit dem Zug ist die Gruppe am Freitagabend (9. September) in Hünfeld angekommen. Im Lokschuppen wurden sie von Stadträtin Martina Sauerbier und ihren Gastfamilien begrüßt. Am Samstag hieß der Bürgermeister sie als erste Gästegruppe aus Landerneau im rundum erneuerten Rathaus willkommen. Der Lauftreff „Footing Landerneau“ gehört seit Jahrzehnten zu den treuesten Freunden der partnerschaftlichen Verbindung.

Hünfeld: 28 Läufer aus französischer Partnerstadt Landerneau zu Besuch

Besonders begrüßte Tschesnok (CDU) Laurent Heim, Vorsitzender des Lauftreffs, sowie Loic Bannier, stellvertretender Vorsitzender des Comité de Jumelage aus Landerneau, den er als Motor der Städtefreundschaft bezeichnete. Als Übersetzer fungierte Ben Becker, unterstützt wurde er von Arthur Hahn, Leiter der Arbeitsgruppe Landerneau im Partnerschaftsverein Hünfeld.

Die Bedeutung der Städtepartnerschaften ist mit Blick auf den unmenschlichen Ukraine-Krieg größer denn je, machte der Bürgermeister beim Empfang deutlich. „Es gibt keine Alternative zur europäischen Einigung, denn nur so werden wir die weltweiten Herausforderungen auch in Zukunft bestehen können.“ (Lesen Sie auch: „Die Atmosphäre war toll“ - Über 700 Läufer starten beim 28. Fulda-Marathon)

Städtepartnerschaften seien dabei die unverzichtbare Basisarbeit. „Menschen begegnen einander, Menschen lernen voneinander, es werden Vorbehalte oder auch manche Vorurteile abgebaut“, hob Tschesnok hervor. Europa sei ein vielfältiges Gebilde mit ähnlichen Wurzeln, aber unterschiedlichen Sprachen und Kulturen. Das sollte aber nichts Trennendes sein, sondern es sollte bereichern und stark machen.

Laurent Heim dankte dem Bürgermeister für den Empfang. Auch Loic Bannier freute sich, dass das Treffen trotz der Pandemie und des Ukraine-Krieges stattfinden kann. Zudem sprach er die vielen Freundschaften an, die durch den Besuch des JFV Hünfelder Land im Juni in Landerneau entstanden seien. Wie lebendig die Städtepartnerschaft sei, zeige auch die große Gruppe von fast 30 Personen, die nach Hünfeld gereist sei.

Benjamin Tschesnok: „Bedeutung der Städtepartnerschaften größer denn je“

Vor vier Jahren waren zuletzt nur vier Läufer aus Landerneau in Hünfeld zu Gast, die damals ebenfalls am Fulda-Marathon teilgenommen hatten. Einer der Läufer, Robert Bihan, ist in der Zwischenzeit verstorben. Bannier las beim Empfang einen Brief der Lebensgefährtin von Bihan vor – mit dem ihrem verstorbenen Freund gedacht wurde.

Nicht nur sportlich war der Besuch der Gruppe in Hünfeld, auf dem Programm standen unter anderem ein Besuch des Konrad-Zuse-Museums mit Stadt- und Kreisgeschichte, ein Besuch auf Point Alpha, der Wasserkuppe und der AHA-Destillerie in Schlitz sowie eine Stadtrundfahrt in Hünfeld.

Am Dienstagabend gibt es einen Abschiedsabend im HSV-Sportlerheim, bevor die Gruppe am Mittwoch wieder zurück nach Landerneau aufbricht. (hw)

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