Wie es in dem vom Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG) herausgegebenen Band „Die Hessische Rhön – Geotope im Land der offenen Fernen“ heißt, war der Steinbruch in einem basanitischen Schlot (gefüllt mit dicken, meist senkrecht stehenden Säulen) angelegt, dessen kompakte Füllung weitgehend ausgeräumt wurde.
Zwischen Hofaschenbach und Mackenzell, am „Ulmenstein“, fand über Jahrzehnte ebenfalls Basaltabbau statt. Dort arbeiteten etwa 40 Mitarbeiter, um den säulig ausgebildeten „Alkalibasalt“ abzubauen und zu Pflastersteinen zu bearbeiten. Zur Nordseestrand-Befestigung in Holland wurden ganze Basaltsäulen gebrochen und mittels Loren einer Kleinbahn zur Bahnstrecke bei Nüst abtransportiert. Die relativ geringe Größe des Vorkommens „Ulmenstein“ entspreche einer bei der Eruption entstandenen Schlotfüllung (Gesteine, die im Schlot erstarren oder sedimentieren bilden die Schlotfüllung), so das HLUG.
In einem ehemaligen Steinbruch am „Kirschberg“ bei Hünfeld handelt es sich vermutlich um einen phreatomagmatisch ausgesprengten Schlot. Bei einer phreatomagmatischen Eruption kommt das Wasser in direktem Kontakt mit dem Magma. Bei der Eruption kann auch frische Lava in Form von Klasten (feste Gesteinsbruchstücke, die einem festen oder flüssigen vulkanischen Ausgangsmaterial entstanden sind) und Vulkanasche gefördert werden. So konnte die nachschiebende Schmelze in größerem Volumen zu einem massiven „Alkalibasalt“ erstarren. (Lesen Sie auch: Besserer Schutz bei Starkregen: 16 zusätzliche Messpunkte in Hünfeld)
Gleicher Basalt wurde am „Wisselsberg“ abgebaut, dessen Qualität weniger gut war. „Mit seiner auffallenden, vorwiegend hellen Farbe würde man das Gestein nicht ohne weiteres für einen Basalt halten, so Geologen. Der Bruch ist heute mit Bau- und Erd-raum fast wieder verfüllt.
1951 übernahmen die Basaltwerke Nüdling den Steinbruch Suhl im Nüsttal, in dem sie nach eigenen Angaben 700.000 Tonnen „limburgitischen Basanit“ pro Jahr abbauen und zu Schotter, Splitt und Edelsplitt verarbeiten. Produkte für den Straßenbau stellt das Werk in einer Asphaltmischanlage her.
Anhand von Basaltvorkommen im Bereich der Marktgemeinde Burghaun (laut Dr. Manfred Laemmlein, Wiesbaden) lässt sich auch hier die erdgeschichtliche Entwicklung nachvollziehen. So trifft man Basaltgestein am Nord-Westhang des Spiegelberges bei Steinbach, gewisse Ablagerungen in der Schlotzauer Senke sowie südwestlich von Rothenkirchen in Richtung des Waldgebietes Weißenstein an. (Von Karl-Heinz Burkhardt)