Nach den Ergebnissen des Lärmaktionsplanes sind die darin festgelegten „Auslösewerte für einen Lärmkonfliktpunkt“ nicht erreicht worden. Für den Bürger ist nach den Worten von Tschesnok nicht nachvollziehbar, dass die Summenwirkung verschiedener Lärmquellen – in Hünfeld durch Bahn und Straße – keinerlei Berücksichtigung finde.
Die Verkehrssysteme Bahn und Straße werden isoliert in gesonderten Lärmaktionsplänen von unterschiedlichen Behörden betrachtet, obwohl die Bürger in den Bereichen in Summe unter dem Verkehrslärm zu leiden hätten. Dass hier eine Belastung der Bevölkerung vorhanden sei, werde allein schon aus der großen Anzahl von bürgerschaftlichen Anregungen und Einwendungen in dem Verfahren zur Aufstellung der Lärmaktionspläne deutlich.
Offenbar habe der Gesetzgeber bewusst die Lärmquellen nicht kumulativ von Straßen und Schiene in Summenwirkung betrachtet, sondern stütze sich auf Parameter, wie die Anzahl der Fahrzeuge, Abstand der Wohnbebauung und Anzahl der Anwohner.
Diese Kriterien seien dabei so hoch angesetzt, dass eher ländlich strukturierte Standorte mit ihrer dünneren Besiedelung diese kaum erreichen könnten. Hier ist, nach Meinung des Hünfelder Bürgermeisters, die Politik gefordert. Er werde dies mit den örtlichen Wahlkreisabgeordneten erörtern, kündigt Tschesnok an.