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Vandalismus wird erneut zum Ärgernis: CDU Hünfeld fordert höhere Bußgelder

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Ob leere Flaschen, sonstiger einfach in die Landschaft geworfener Müll, ob Hundekot auf städtischen Wegen – der CDU-Fraktion ist all das ein Dorn im Auge. Sie wünscht sich höhere Bußgelder.
Ob leere Flaschen, sonstiger einfach in die Landschaft geworfener Müll, ob Hundekot auf städtischen Wegen – der CDU-Fraktion ist all das ein Dorn im Auge. Sie wünscht sich höhere Bußgelder. © Eva Rützel

Vandalismus in Parkhäusern, Müll in der Landschaft, tierische „Tretminen“ – das war zuletzt auch in Hünfeld immer wieder ein Ärgernis. Wenn es nach der CDU geht, sollen Verursacher stärker zur Kasse gebeten werden. 

Hünfeld - „Wir erhoffen uns damit eine abschreckende wie auch vorbeugende Wirkung“, erklärt Steffen Diegmüller, der Fraktionsvorsitzender der CDU im Hünfelder Land. Die Christdemokraten stellen zu diesem Zweck einen Antrag in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung, am 24. Mai in der Stadthalle Kolpinghaus.

Hünfeld: CDU fordert höhere Bußgelder bei mutwilligem Vandalismus und Verunreinigung

Notwendig wäre eine Novellierung der Gefahrenabwehrverordnung der Stadt. Die CDU wünscht sich, bei Verstößen mögliche Bußgelder derart zu erhöhen, dass zum einen die seit dem Jahr 2005 stattgefundene Inflationsentwicklung Berücksichtigung findet, zum anderen aber auch mittlerweile vermehrt auftretende Verstöße mit empfindlicheren Bußgeldern versehen werden. (Lesen Sie hier: Von Soul bis Blasmusik: Ein Sommer voller kultureller Leckerbissen in Geisa)

„Hier fallen vor allem Vandalismusschäden und auch Verunreinigungen durch wilde Müllablagerungen sowie Hinterlassenschaften von Hundekot immer mehr ins Gewicht“, klagt die CDU. Eine Veröffentlichung eines möglicherweise neuen „Strafkatalogs“ könnte Teil einer Kampagne in den Sozialen Medien sein, mit der man große Teile der Bevölkerung im Ringen um eine saubere Stadt erreichen und damit die Thematik ins Bewusstsein der Bürger rufen könne.

Vor wenigen Wochen hat ein weiterer Vorfall von Vandalismus die Gemüter erhitzt: Mit verkohlten Holzscheiten wurden die Scheiben des Wella-Pavillons im Hünfelder Bürgerpark traktiert.
Vor wenigen Wochen hat ein weiterer Vorfall von Vandalismus die Gemüter erhitzt: Mit verkohlten Holzscheiten wurden die Scheiben des Wella-Pavillons im Hünfelder Bürgerpark traktiert. © Stadt Hünfeld

Besonders erschrocken waren die Mitglieder der CDU-Fraktion und des CDU-Stadtverbandes offenbar vom Resultat ihrer diesjährigen Osterputzaktion: In den Wendehämmern entlang der Hersfelder Straße wie auch in den am Hang gelegenen Hecken der Wellastraße im Hünfelder Norden seien mehrere Säcke Unrat von den Freiwilligen gesammelt worden.

Bürgermeister Benjamin Tschesnok (CDU) sieht zunehmende Verrohung

Leider sei man aber durch den dichten Heckenbewuchs nicht überall hingelangt. Diegmüller: „Ganze Teppiche, Ölkanister, Plastik- und Glasflaschen bis hin zu Hausmüll und Elektroschrott wurden hier wild entsorgt.“

Bürgermeister Benjamin Tschesnok (CDU) betont, dass der Antrag in die richtige Richtung zielt: „Leider haben wir bei Vandalismus-Schäden und wilden Müllablagerungen nicht nur ein abnehmendes Unrechtsbewusstsein, sondern auch eine zunehmende Verrohung.“ Eine Erhöhung der Bußgelder könne ein Beitrag sein, da gegenzusteuern.

„Ebenso wichtig ist aber auch die soziale Kontrolle, nicht wegzuschauen, sondern anzurufen und durchaus mal Ross und Reiter zu nennen, damit die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden können“, sagt der Verwaltungschef.

Gerade erst vorige Woche machte wieder ein Fall von Vandalismus Schlagzeilen, als am Wella-Pavillon im Hünfelder Bürgerpark Fensterscheiben zerstört wurden. Der Umstand, dass nicht wenige der Straftaten im Schutz der Dunkelheit passieren, erleichtert die Aufklärung nicht. (hw)

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