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Seniorin fällt auf Trickbetrüger rein - Täter erbeuten fünfstelligen Betrag

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In Gelsenkirchen warnt die Polizei aktuell vor Fake-Anrufen durch vermeintliche Polizisten.
Eine Seniorin aus Eiterfeld ist auf Trickbetrüger hereingefallen. Die Täter gaben sich als Angehörige der Polizei und Justiz aus und entlockten der Frau einen fünfstelligen Geldbetrag. (Symbolbild) © Sebastian Gollnow/dpa

Eine Seniorin aus Eiterfeld ist auf Trickbetrüger hereingefallen. Die Täter gaben sich als Angehörige von Polizei und Justiz aus und entlockten der Frau einen fünfstelligen Geldbetrag. Die Polizei sucht nun Zeugen.

Eiterfeld - Am Mittwoch (10. August) gaben sich unbekannte Betrüger gegenüber einer Seniorin aus Eiterfeld im Hünfelder Land am Telefon als Angehörige von Polizei und Justiz aus. Die Anrufer erklärten der Dame, dass ihr Enkel einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei welchem ein Fußgänger tödlich verletzt worden sei.

Hünfeld: Seniorin fällt auf Enkeltrick rein - Täter erbeuten fünfstelligen Betrag

Wie die Polizei berichtet, könne gegen eine Kaution der Angehörige aus der Untersuchungshaft entlassen werden. Dafür müsse die Angerufene einen fünfstelligen Geldbetrag zahlen. Darüber hinaus forderten die vermeintlichen Beamten die Frau auf, Stillschweigen über den Anruf zu wahren, da eine Entlassung sonst nicht möglich sei.

Die Dame glaubte den Angaben der Betrüger zunächst und verpackte Bargeld und Wertgegenstände in Gesamthöhe des fünfstelligen Betrags in eine Apothekertasche. Anschließend übergab sie die verpackten Gegenstände im Bereich der Soisbergstraße an eine ihr unbekannte Abholerin. (Lesen Sie hier: Enkeltrick mittels Messenger-Dienst WhatsApp - Betrüger erbeuten vierstelligen Geldbetrag)

Erst am Nachmittag offenbarte sich die Frau gegenüber ihrem Ehemann, welcher den Betrug erkannte und umgehend die Polizei informierte. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu der unbekannten Abholerin geben können, wenden sich bitte an das Polizeipräsidium Osthessen unter Telefon 0661/105-0.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei:

Trickbetrug ist vielfältig

- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt oder als Polizeibeamter beziehungsweise Person der Justiz ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen.

- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld oder Wertgegenstände von Ihnen fordert.

- Beim Verdacht eines Betrugs, rufen Sie die Polizei unter der 110 an.

- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen.

Die Täter passen ihr Vorgehen an Ängste der potentiellen Opfer an, wodurch sie deren höchstpersönlichen Lebensbereich tangieren. Anhaltende Telefonate mit den Tätern während der Betrugshandlung verhindern den Kontakt mit nahestehenden Personen.

Hierdurch wird der Betrugsirrtum aufrecht erhalten und Opfer sind bereit hohe Wertbeträge zu zahlen. Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl bieten Trickbetrügern eine Plattform. Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden. Scheuen Sie sich nicht die Polizei beim Verdacht eines Betrugs zu informieren. Informationen zum Trickbetrug finden Sie auf der Internetseite www.senioren-sind-auf-zack.de (leb)

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