Derweil ist Esmail Abdullah in Hünfeld kein Unbekannter. Der 50-jährige gebürtige Syrer war vor vier Jahren bereits für sechs Monate als Leitender Oberarzt in Hünfeld tätig. Weil sich ihm damals die Möglichkeit zum nächsten Karriereschritt bot, wechselte Abdullah zunächst in die Helios Klinik nach Bad Gandersheim in Niedersachsen und anschließend ins St. Georg Klinikum nach Eisenach. Allerdings zog es ihn auch deshalb wieder nach Osthessen zurück, weil seine Frau und seine drei Kinder in Bad Hersfeld geblieben waren, wo die Familie seit 2011 ihren Lebensmittelpunkt hat.
„Herr Abdullah war eigentlich nie weg“, beschreibt Klinikchef Mock das Gefühl, einen „alten Bekannten“ zurückgeholt zu haben. Zwei seiner Oberärzte kennt Abdullah bereits von seinem ersten beruflichen Engagement in Hünfeld. „Ich freue mich auf ein tolles Team“, betont der neue Chefarzt. Er lege aber auch viel Wert auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten. (Lesen Sie hier: „Wechselwirkung zwischen Körper und Geist“: Neuer Psychosomatik-Direktor am Klinikum Fulda eingeführt)
Den Schwerpunkt seiner Arbeit sieht Abdullah im gastroenterologischen Bereich, also der Diagnostik und Therapie bei Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt, der Leber, der Bauchspeicheldrüse und der Gallenblase. Zudem will er Sorge dafür tragen, dass auch der Prävention in Form etwa von Magen- oder Darmspiegelungen genügend Aufmerksamkeit eingeräumt wird.
Die Kontrastmittel-Sonografie, anhand derer ohne die Einwirkung von Strahlen mögliche Gewebeveränderungen an der Leber festgestellt werden können, solle ebenfalls ein wichtiger Teil des Angebots sein. Kurze Kommunikationswege in der Abteilung sollen den schnellen Austausch mit den Spezialisten der einzelnen Fachgebiete gewährleisten. „Das ist in Kliniken keineswegs die Regel, bei uns aber möglich“, versichern die leitenden Ärzte des Hünfelder Krankenhauses.