Aktivisten kleben sich auf Straße fest: Bundespolizei Hünfeld bei Demos in Frankfurt

Kräfte der Bundespolizeiabteilung in Hünfeld waren in Frankfurt im Einsatz. Anlass war eine Ankündigung des Bündnisses „Letzte Generation“, wonach an wichtigen Orten und Transportwegen Aktionen durchgeführt werden sollten, um dort Störungen hervorzurufen.
Hünfeld/Frankfurt - In den Morgenstunden des Gründonnerstags war es bereits an mehreren Verkehrsknotenpunkten in Frankfurt zu zahlreichen „Anklebe-Aktionen“ durch Umweltaktivisten kommen, wobei hier die Landespolizei Hessen im Einsatz war. Am Nachmittag kam die Bundespolizeiabteilung Hünfeld zum Einsatz. Vier Aktivisten hatten die Glasfassade der Deutschen Bank erklommen, sich dort mit Sekundenkleber festgeklebt und die Fensterfronten mit Farbe beschmiert.
Weitere Aktivisten saßen als Unterstützung der Aktion mit Bannern in der Nähe. Weil durch die Landespolizei die Versammlung vor Ort schon aufgelöst war, konnten die Maßnahmen zum Lösen der angeklebten Personen direkt beginnen. Dies geschah mithilfe des Polizeiarztes der Bundespolizei, sowie des TMÖL-Trupps (Technische Maßnahmen Öffnen und Lösen). (Lesen Sie hier: Abseilaktion auf A7 bei Künzell: Aktivisten blockieren Autobahn)
Hünfeld: Festgeklebte Aktivistin gelöst - Bundespolizei bei Demo im Einsatz
Im weiteren Einsatzverlauf kam es zu „Anklebe-Aktionen“ von Aktivisten in der Miquellallee/Hansaallee, der Miquellallee/Ditmarstraße und auf dem Seitenstreifen der A 661. Aufgrund der Aktionen mussten mehrspurige Fahrbahnen zeitweise voll gesperrt werden. „Überwiegend haben die Aktivisten ihre Hände auf den Asphalt geklebt, einige wenige auch die Füße“, erklärt Matthias Henkel von der Pressestelle der Bundespolizeiabteilung Hünfeld.
Aktivisten
„Letzte Generation“ ist ein Bündnis von Aktivisten aus der Umweltschutzbewegung mit dem erklärten Ziel, durch Mittel des zivilen Ungehorsams Maßnahmen der deutschen und der österreichischen Bundesregierung gegen die Klimakrise zu erzwingen. Es bildete sich 2021 aus Teilnehmern des „Hungerstreiks der letzten Generation“. Ihre Anfang 2022 einsetzenden Aktionen bezeichnen die Aktivisten des Bündnisses als Aufstand der Letzten Generation. Der Begriff wurde von ihnen gewählt, weil die Überschreitung von Kippelementen im Erdklimasystem drohe und sie der letzten Generation angehören, die verhindern könne, dass die Erde unbewohnbar wird. (Quelle: Wikipedia)
Durch die Kräfte der Technischen Einsatzhundertschaft, die für einen solchen Einsatz speziell aus- und fortgebildet seien, habe der Klebstoff zügig gelöst werden können. Es sei zu keinerlei Verletzungen bei den Aktivisten gekommen. Nach vier ereignisreichen Tagen im Einsatz seien alle Kräfte wohlbehalten nach Hünfeld zurück gekehrt. (hw)