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Frauenanteil bei der Stadt Hünfeld liegt bei 41,90 Prozent

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Frauen und Männer sollen in städtischen Berufen gleichermaßen gefördert werden.
Frauen und Männer sollen in städtischen Berufen gleichermaßen gefördert werden. © fotomek/stock.adobe.com

Die Kommunen sind in Zukunft verpflichtet, einen Frauenförder- und Gleichstellungsplan zu erstellen, mit dem unter anderem die Gleichstellung von Frauen und Männern gefördert werden soll. Der Haupt- und Finanzausschuss stimmte dem für die Stadt Hünfeld nun einstimmig zu.

Hünfeld - Der Plan geht auf Paragraph fünf des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes zurück und ist für die kommenden sechs Jahre angelegt, weiß Bürgermeister Benjamin Tschesnok (CDU) und erklärt weiter: „Nach drei Jahren werden wir den Ist-Zustand überprüfen und schauen, ob wir mit unserer Linie weiterhin gut fahren oder Verbesserungsbedarf besteht.“

Mit diesem Plan soll die Gleichstellung von Frauen und Männern gefördert, die Vereinbarkeit von Familien und Beruf verbessert und die Unterrepräsentanz von Frauen beseitigt werden. (Lesen Sie auch: Die älteste Hünfelderin: Herta Cipa (103) flachst bei ihrer Geburtstagsfeier mit dem Bürgermeister)

Hünfeld: Frauenanteil bei städtischen Berufen liegt bei 41,90 Prozent

„Wir stehen sehr gut da“, befindet der Hünfelder Rathauschef mit Blick auf die aktuelle Analyse. Diese besagt zwar, dass alle Beamtenstellen in Hünfeld zurzeit von Männern besetzt sind. Jedoch gebe es noch in diesem Jahr eine neue Stelle im gehobenen Dienst, für die eine sich aktuell noch im Studium befindende Inspektoranwärterin vorgesehen ist. Auch eine bislang unbesetzte Stelle bei der Hilfspolizei biete Platz für eine weitere weibliche Kraft.

Bei den Beschäftigten beträgt der Anteil an Frauen laut Analyse vom Januar 41,90 Prozent. Nimmt man aber Eigenbetriebe wie den Bauhof heraus, sind es sogar 66,02 Prozent. „Es ist davon auszugehen, dass es im Bereich des Bauhofes immer eine gewisse Männerlastigkeit geben wird“, sagt Tschesnok in Hinblick auf die dort zu verrichtende teils schwere körperliche Arbeit.

In diesem Jahr werden altersbedingt mehrere Stellen in unterschiedlichen Fachbereichen frei. Auch hierfür ist vorgesehen, die Posten weitgehend mit Frauen zu besetzen. Aber: „Natürlich stellen wir nicht nur wegen des Geschlechts ein. Fachliche Kompetenzen sollten immer eine wichtige Rolle spielen“, weiß der Bürgermeister und erklärt weiter: „Dennoch wollen wir uns die Frage stellen, welche Stellen wir auch mit Frauen besetzen können.“

Stadt Hünfeld beschäftigt vier Auszubildende - drei davon weiblich

Derzeit beschäftigt die Stadt Hünfeld vier Auszubildende im Bereich Verwaltungsfachangestellte - davon drei weibliche und eine männliche Person, womit der Frauenanteil bei 75 Prozent liegt. Für die kommenden Jahre ist angedacht, durchschnittlich zwei Auszubildende einzustellen - nach Möglichkeit eine weibliche und einen männlichen. Die Konrad-Zuse-Stadt will damit sowohl Frauen als auch Männer gleichermaßen fördern.

Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben wolle man dabei im Auge behalten und individuell angepasste Kompromisse bieten - beispielsweise aus Gründen der Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen. Auch Weiterbildungen sollen eine wichtige Rolle spielen.

„Uns ist außerdem immer wichtig, Eigengewächse zu halten“, unterstreicht Tschesnok. Dem pflichteten die Ausschussmitglieder schließlich bei und stimmten dem Plan einstimmig zu.

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