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Gefährliche Eisen am Haune-Ufer: Galten die Fallen einem Biber?

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Diese Falle wurde am Haune-Ufer gefunden.
Diese Falle wurde am Haune-Ufer gefunden. © Harry Wagner

Am Ufer der Haune in Hünfeld wurden zwei Tierfallen entdeckt. Möglicherweise waren sie für Biber gedacht. Aber auch andere Tiere und sogar Kinder hätten verletzt werden können.

Hünfeld - Gefunden wurden die Fallen bei Mäharbeiten am Parkplatz an den Siechengärten in Hünfeld. NABU-Vorsitzender Matthias Müller geht davon aus, dass diese Fallen vorsätzlich aufgestellt wurden und möglicherweise einem Biber gegolten haben. „Allerdings kann man damit auch Hunde und Wasservögel ernsthaft verletzen“, betont er.

Eine ernste Gefahr bestehe außerdem für spielende Kinder, sollten sie mit diesen Fallen in Berührung kommen. Selbst wenn ein erwachsener Mensch mit dem Schuh in eine solche Falle trete, könne es Quetschungen im Fußbereich geben, weiß Müller.

Hünfeld: Gefährliche Eisen am Haune-Ufer - Galten die Fallen einem Biber?

Nachdem die in Hessen gar nicht mehr zugelassenen Eisen entdeckt worden waren, hatte der NABU das Gelände näher inspiziert, um sicherzustellen, dass dort nicht noch weitere Fallen versteckt wurden. (Lesen Sie hier: Biber im Klärteich nicht willkommen: Kreistag diskutiert über Umgang mit geschützten Tieren)

Müller hat Anzeige erstattet. Es handelt sich um Vergehen gegen den Naturschutz, den Tierschutz sowie um Wilderei. Wer könnte damit etwas zu tun haben? Der örtliche Jagdpächter sei völlig ausgeschlossen, denn, so Müller: „Jäger tun so etwas nicht.“

Möglich sei hingegen, dass jemand einem Biber nachgestellt habe mit dem Zweck, dessen Fleisch zu verzehren. Im schlimmsten Fall wäre ein Tier gefangen gewesen, ohne dabei umzukommen. Müller: „Der Biber wäre dann ins Wasser gerutscht und jämmerlich ertrunken.“ (hw)

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