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„Langer und steiniger Weg“: Grillfest bei der Hünfelder Bundespolizei voller Erfolg

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Von: Harry Wagner

Grillbuffet Hünfelder Bundespolizei
Am Grillbuffet kamen die Gäste auf ihre Kosten. © Harry Wagner

Vier Jahre hat es gedauert, bis die Bundespolizeiabteilung Hünfeld ihren Standort wieder einmal für ein geselliges Treffen öffnete. Zu Gast waren die Vertreter von Behörden, Vereinen, Schulen und Organisationen der Region – alle, zu denen die Bundespolizei Kontakte pflegt. Es wurde gegrillt.

Hünfeld - 2019 fiel das Barbecue aufgrund des Standortjubiläums aus, 2020 und 2021b lieben die Tore aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Nun aber begrüßte Abteilungsführer Werner Friedrich wieder Gäste auf dem Gelände an der Molzbacher Straße.

Bevor er das Grillbüffet freigab, blickte Friedrich auf die Herausforderungen und Projekte der vergangenen Jahre zurück – und beschäftigte sich mit der nahen Zukunft. „Die Bundespolizei in Hünfeld wird jünger – und das in einem rasanten Tempo“, betonte der Abteilungsführer. Der Generationswechsel setze sich fort: Seit 2018 habe man knapp 100 Mitarbeiter in den Ruhestand verabschiedet, davon viele aus leitenden Positionen.

Hünfeld: Grillfest bei der Bundespolizei voller Erfolg

Die Abteilung verliere zunehmend Erfahrung und Fachkompetenz. „Früher konnte man die Hünfelder Mitarbeiter an ihrer silbernen Haarfarbe erkennen. Das wird künftig nicht so sein“, scherzte Friedrich. Auch er selbst werde bald, mit Ablauf des Februar 2023, nach 20 Jahren als Abteilungsführer in Ruhestand gehen. Insofern nehme er diesmal letztmalig die Begrüßung als Gastgeber des Grillabends vor. Er blicke dann auf eine „tolle Dienstzeit in Hünfeld“ zurück – dank großartiger Mitarbeiter, dem besonderen Flair Hünfelds und dem guten Miteinander mit der Stadt.

Auch Rückschau wurde gehalten: Die Phasen des Corona-Lockdowns hätten der Bundespolizei zwar Einsätze bei Fußballspielen erspart, doch sei die Freude darüber von nur kurzer Dauer gewesen. Denn als neue Herausforderung wartete nun die Begleitung von Demonstrationen von Querdenkern, Corona-Leugnern und Impfskeptikern auf die Beamten.

Die Flutkatastrophe im Juli 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen habe, so Friedrich, die Einsatzkräfte bei der Suche nach Vermissten und der Bergung von Toten mit sehr schwierigen Situationen konfrontiert. Einen hohen Stellenwert besitzen seit Jahren die grenzpolizeilichen Einsätze – umso mehr nun auch nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs. (Lesen Sie hier: Vier Tage Gaalbernfest: Stadt Hünfeld zieht „rundum positives Fazit“)

Zwei Daten sind dem Abteilungsführer besonders in Erinnerung haften geblieben: der 4. Februar 2020 und der 1. Juli 2021, als zunächst eine zweite Einsatzhundertschaft für Hünfeld in den Organisationsplan der Bundespolizei aufgenommen und der Etat dafür geschaffen wurde. Und als dann, vor gut einem Jahr, diese Einsatzhundertschaft schließlich auch in den Dienst gestellt wurde.

Mittlerweile ist die Zahl der Dienstposten und Arbeitsplätze in Hünfeld auf 680 angewachsen. „Es war ein langer und steiniger Weg“, rekapitulierte Werner Friedrich, der dem Bundestagsabgeordneten Michael Brand (CDU) für seinen Einsatz in dieser Frage dankte.

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