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Hünfeld benötigt mehr Kita-Plätze und setzt auf Tagesmütter und -väter

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Das Außengelände der Kita Michelsrombach bietet viele Betreuungsmöglichkeiten für Kinder.
Das Betreuungsangebot in den Kindergärten (hier das Michelsrombacher Außengelände) ist nach wie vor hoch. © Stadt Hünfeld

Kinderbetreuung ist und bleibt ein wichtiges Thema, das hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie gezeigt. Kitaplätze sind derweil immer rares Gut. Um für die kommenden Jahre gut aufgestellt zu sein, hat die Stadt Hünfeld ihren Bedarfsplan für Kitas und Betreuungsangebote angepasst.

Hünfeld - Bereits im Juli 2021 hatten die Stadtverordneten die Fortschreibung eines Kindergarten-Bedarfsplans auf Grundlage des Hessischen Kinder- und Jugendhilfsgesetzbuches für die Jahre 2021 und 2022 beschlossen. Dieser soll nun fortgeschrieben werden, wie die Hünfelder Stadtverordneten in ihrer jüngsten Sitzung im Juli einstimmig beschlossen hatten.

Hünfeld: Haunestadt benötigt mehr Kita-Plätze und Angebote

Dabei werden der Ist-Zustand der einzelnen Einrichtungen herausgestellt, Entwicklungen berücksichtigt und erforderliche Maßnahmen zur Sicherstellung des Angebots dokumentiert. Bereits für Kinder zwischen null und drei Jahren stehen im Hünfelder Land mehrere Betreuungseinrichtungen zur Verfügung – derzeit sind es insgesamt 131 Plätze.

Neben Kindergruppen und Krippenplätzen spielen hierbei auch die Tagesmütter und -väter eine wichtige Rolle. „Dieser Bereich soll weiter ausgebaut werden und durch die Einführung eines Vertretungsmodells weiter an Attraktivität gewinnen“, heißt es in der Beschlussvorlage der Stadt.

So sei außerdem festzustellen, dass sich die Nachfrage nach U3-Plätzen durch die Corona-Pandemie verstärkt habe. Ein weiterer Ausbau dieses Bereichs sei laut Stadt unumgänglich. Ähnlich steht es um die Betreuung der Drei- bis Sechsjährigen. Gestützt von drei Trägervereinen, einem evangelischen sowie drei katholischen Trägern werden insgesamt 593 Plätze angeboten. (Lesen Sie hier: Landkreis Fulda gibt 1,07 Millionen Euro für Kita „Wirbelwind“ in Dipperz).

Hünfelder Stadtverordnete denken über temporäre Kindergratengruppe im Pfarrheim St. Ulrich nach

Zum 1. Februar dieses Jahres waren diese Kapazitäten jedoch voll ausgeschöpft, sodass eine Erweiterung unausweichlich erscheint. Das werde vor allem in der Kernstadt deutlich. So sei unter anderem angedacht, eine temporäre Kindergartengruppe im Pfarrheim St. Ulrich in Betrieb zu nehmen. Diese Übergangsgruppe sei jedoch zunächst nur für zwei Betreuungsjahre vorgesehen. Die Stadt erhoffe sich dadurch außerdem, nicht planbare Betreuung wie die ukrainischer Flüchtlingskinder decken zu können. (Lesen Sie hier: Wohnungen werden knapp: Schon 460 Schüler aus der Ukraine im Kreis Fulda).

Auch die Nachmittagsbetreuung in Grundschulen ist für viele berufstätige Eltern von Bedeutung. Und so stehen im Hünfelder Land rund 200 Plätze für das Schulbetreuungsergänzungsangebot zur Verfügung, wie dem Bedarfsplan zu entnehmen ist. „Die Kinderbetreuung ist und bleibt eine zentrale finanzielle, organisatorische und auch personelle Herausforderung für unsere Stadt“, machte diese abschließend deutlich.

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