Nun findet sich dort in guter Kinder-Arbeitshöhe eine Arbeitsplatte mit vielen Angeboten: Mit Hilfe eines Pedalsatzes, der einst in einem Hometrainer verbaut war, kann man einen Sandbehälter nach oben kurbeln, der seinen Inhalt über ein buntes Rohrsystem in einen wartenden Lkw transportiert. Kippt der Laster seine Ladung in ein Loch in der Arbeitsplatte, setzt der fallende Sand ein „Wasserrad“ in Bewegung, dessen Energie dann ein „Riesenrad“ an der Wand antreibt. „Hier können die Kinder beim Kurbeln ihre Muskeln trainieren und zudem sehen, wie die Kraft der Bewegung dann weiter übertragen wird“, sagt Wagner und ermutigt zwei Jungs, sich zum Kurbeln der Pedale zu verbünden.
Zusammenarbeit ist auch gefragt, wenn gespült und gekocht werden soll. Denn wer Wasser zum Händewaschen oder für die Suppe haben möchte, der muss sich mit jemandem zusammentun, der die Kurbel der Wasserpumpe betätigt. Der Wasservorrat muss nämlich aus einem Kanister, der sich hinter dem Bullauge einer „Waschmaschine“ verbirgt, nach oben gepumpt werden. Um die Vielfalt der Spielmöglichkeiten der Wand zu entdecken, werden die Kinder eine ganze Weile brauchen.
Übrigens: Die gesamte Konstruktion wurde von Fachleuten geprüft und als kindersicher befunden. Und : Bei Wagners Projekt hat die evangelische Kirchengemeinde im Landkreis Fulda, die den Kindergarten betreibt, nur die Materialkosten tragen müssen, freut sich Pfarrer Jürgen Gossler über den engagierten Hausmeister.
Wagner hat indes schon die nächste Idee im Kopf: „Ich fände es toll, wenn wir hier draußen ein richtiges Piratenschiff hätten“, denkt er laut. Ob sich am Freigelände noch ein Stück offenes Meer dafür finden lässt?