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Hochwasserschutz: Positive Signale aus Kassel? Hünfeld hofft auf Teilgenehmigung für Grabensystem

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Bilder wie diese aus dem Jahr 2013, als das Hochwasser vor der Dorfschänke stand, will in Dammersbach niemand mehr sehen.
Bilder wie diese aus dem Jahr 2013, als das Hochwasser vor der Dorfschänke stand, will in Dammersbach niemand mehr sehen. © Kirsten Klüber

In das Thema Hochwasserschutz in Dammersbach scheint Bewegung zu kommen. Bürgermeister Benjamin Tschesnok (CDU) hofft, dass es noch in diesem Jahr die erste Teilbaugenehmigung für entsprechende Maßnahmen im Hünfelder Stadtteil geben wird. 

Dammersbach - Dies kündigte er bei einer Informationsveranstaltung gemeinsam mit Ortsvorsteher Uwe Walter und einem Vertreter des Stadtbauamtes an. In einem persönlichen Gespräch habe Regierungspräsident Hermann-Josef Klüber ihm in Aussicht gestellt, dass die Teilbaugenehmigung für die beiden Grabensysteme zum Schutz der Ortslage noch in diesem Jahr eintreffen könne, betonte Tschesnok.

Da seitens der Flurbereinigungsbehörde allerdings kurzfristig keine Finanzierungsmittel für das Vorhaben zur Verfügung stünden, sei die Stadt Hünfeld auch bereit, finanziell in Vorleistung zu gehen, sofern sie einen sogenannten Nullbescheid erhalte, um die Fördermittel nicht zu verlieren. Im Juni 2013 war Dammersbach von einem Jahrhundertregen heimgesucht worden, der Teile der Ortslage überflutet und große Schäden angerichtet hatte. Sehr schnell habe sich herausgestellt, dass ein umfassendes Schutzkonzept für den Ort nur im Rahmen eines Flurbereinigungsverfahrens umgesetzt werden könne.

Hünfeld: Hochwasserschutz - Stadt hofft auf Genehmigung für Grabensystem

„Trotz intensiver Bemühungen und erheblicher Vorleistungen der Stadt“ stehe bis heute eine Genehmigung für die beiden Gräben und die geplanten Rückhaltebecken oberhalb der Allmuser Straße und am Fuldaer Graben aus. Ziel sei es deshalb, kündigte der Bürgermeister an, zumindest für die beiden Grabensysteme westlich und östlich der Ortslage eine Teilbaugenehmigung zu erhalten. Sobald die Genehmigung und der Bescheid vorliegen werden, will die Stadt unverzüglich in die Umsetzung gehen. (Lesen Sie hier: Kreis Fulda bekommt 828.000 Euro für innovatives Starkregen-Frühalarmsystem)

Auch mit Hessen Forst seien Gespräche geführt worden, ob es technische Möglichkeiten gibt, Oberflächenwasser im Staatswald zurückzuhalten. Weiter konnte in Verhandlungen mit dem Landkreis und Hessen Mobil erreicht werden, dass Verbesserungsmaßnahmen im Bereich der Kreisstraße angestrebt werden, um die Wasserführung so zu verändern, dass nicht zusätzliche Wassermengen auf die benachbarten Grundstücke laufen können.

Weiterhin sei mit den Kreisbehörden eine Übereinkunft erzielt worden, Verbesserungsmaßnahmen im Bereich des Dammersbaches vornehmen zu können, um dort den Hochwasserabfluss zu verbessern. Erste Teilmaßnahmen seien bereits umgesetzt. (hw)

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