Nach „Krass Schule“ kehrt Echtermeyer in die Region zurück, doch jetzt kommen öfter Engagements, durchaus auch für anspruchsvollere Rollen. Bei RTL ist er zu sehen, in einem Kurzfilm über die „Platen-Affäre“ spielt er den Dichter Heinrich Heine, im Megalomania-Theater in Frankfurt schnuppert er Bühnenluft. Seine Traumrolle? „Ich würde gerne einen Psychopathen spielen, schlimmer als Hannibal Lector aus dem ,Schweigen der Lämmer‘.“
Wie findet seine Freundin Carolin sein unstetes, verrücktes Leben? „Sie unterstützt mich, hilft mir auch, wenn ich frustriert bin, weil es mal wieder Absagen gab.“ Gerade hat Echtermeyer in Fulda einen Kurzfilm auf Englisch produziert, eine Art Bewerbung für Hollywood. Die Schwester eines ehemaligen Lehrers von Jonas lebt in Kalifornien und ist selbst Drehbuchautorin. Sie ist von seinem Talent überzeugt und hat ihm Hilfe angeboten. „Mit Geduld und Zuversicht klappt es“, sagt er.
Und wenn nicht? Daran verschwendet Echtermeyer keinen Gedanken. Alternativen hätte er eine Menge: Er hat in Neuseeland schon im Zoo gearbeitet und auf einem Schrottplatz, in Fulda verdient er Geld in einem Restaurant, und jüngst hat er seine ersten Aufträge als Videograf für Imagefilme und private Events angenommen. Auch ein Lehramtsstudium wäre noch eine Option, „obwohl ich die Schule immer gehasst habe“, wie er sagt. „Doch ich bin herzoffen“, fügt er schmunzelnd hinzu.