Gastronomen brechen das Brot - Das steckt hinter dem April-Motiv

Weit mehr als Brot und Wein wird bei den Hünfelder Gastronomen serviert. Gepflegte Gastlichkeit, gute Küche und angenehme Geselligkeit sind stets ihr Anspruch.
Hünfeld - Und so ließen sich die Gesichter der Hünfelder Gastronomie nicht lange bitten, als der Hünfelder Fotoclub und die Stadt zum Fototermin baten, um Leonardo Da Vincis „Abendmahl“ nachzustellen. Mit von der Partie war Karin Ilievski, die das Café am Haselsee betreibt. Das Bella Vita wurde dreiköpfig von der Inhaberfamilie Gjota vertreten; vom Gasthaus Schützenhof waren Isabelle, Andreas und Amélie Lühn dabei. Bruder Peter Buchkremer vertrat das Hünfelder Kloster. Nicht fehlen durfte außerdem Elfriede Stock vom Sargenzeller „Reiterhof“.
Hünfeld-Kalender: Das steckt hinter dem Motiv für den Monat April
Mit dem Kalender soll gezeigt werden: Hünfeld hat viel zu bieten. Und das liegt vor allem an den Menschen dieser Stadt. Das macht der Kalender deutlich.
Wie haben Sie das Fotoshooting empfunden?
Andreas Lühn: Ich war gemeinsam mit meiner Frau Isabelle und unserer Tochter Amélie dabei.Es war alles super gut organisiert, der Ablauf insgesamt sehr angenehm. So entstand ziemlich schnell eine familiäre Atmosphäre zwischen den Gastronomen und den Fotografen.
Karin Ilievski: Ich habe das Fotoshooting als angenehm empfunden, obwohl nicht alle zugesagten Personen anwesend waren. Wie man unschwer erkennen kann, sind wir nicht zur zwölft, wie es das Originalbild zeigt. Das war sehr schade. Wir mussten uns dafür an einem anderen Tag nochmal treffen. Beinah wäre es nichtmehr dazu gekommen. Dafür ist es umso schöner, dass es amEnde doch noch geklappt hat und dieses tolle Resultat herauskam.
Sind Sie im Nachgang oft darauf angesprochen worden?
Andreas Lühn: Wir sind alle drei des Öfteren darauf angesprochen worden. Ich beispielsweise vor unserem Gasthof beim Blumenpflanzen, meine Tochter in ihrem Ausbildungsbetrieb. Die Resonanz war durchweg positiv. Ich finde es toll, dass für dieses Projekt die örtlichen Menschen angesprochen wurden, um unsere Stadt und das jeweilige Gewerbe vor Ort zu repräsentieren.
Karin Ilievski: Im Nachgang wurde ich oft darauf angesprochen, dass es ein schönes Bild geworden wäre. Und das dieser Kalender eine ebenso tolle Idee sei.
Der Kalender
Mit bekannten Gesichtern aus der Stadt berühmte Plakate oder Filmszenen nachstellen – diese Idee sorgte im Hünfelder Rathaus für große Begeisterung und wurde in Zusammenarbeit mit dem Hünfelder Fotoclub umgesetzt. So entstanden weit mehr als die zwölf Motive, die im Kalender 2023 zu sehen sind. Daher ist eine Ausstellung in Planung, bei der die übrigen Motive samt Making-Off präsentiert werden. Der Kalender ist weiterhin im Hünfelder Bürgerbüro für fünf Euro erhältlich.
Wie interpretieren Sie das Bild für sich?
Andreas Lühn: Für mich zeigt das Bild den Zusammenhalt der Gastronomen in und um Hünfeld. Leider werden wir mit der Zeit immer weniger. Da könnte man sich fragen, ob damit das letzte Abendmahl für uns Gastronomen gemeint ist. Aber da sind mehrere Interpretationen möglich. Für mich hat es eine durchweg positive Bedeutung. Zudem passt das Bild wunderbar in die aktuelle Jahreszeit.
Karin Ilievski: Ich selbst interpretiere das Bild nicht so, wie es sich vielleicht darstellt. Vielmehr war es eine tolle Erfahrung, dabei zu sein, und es ist schön, Teil der Gemeinschaft zu sein. Da wir uns untereinander nicht kannten, haben wir uns nun kennengelernt. Das war eine schöne Erfahrung.
Don Camillo und Peppone - ein listiger Priester und ein kommunistischer Bürgermeister -, das sind die Hauptrollen im gleichnamigen Film von 1952. Die beiden Figuren bildeten die Grundlage für das März-Motiv des Hünfeld-Kalenders.