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Klostergartenprojekt nimmt Gestalt an - Politiker stimmen für Abriss der „Villa Kreuzer“

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Einzelhandel, Wohnen und ärztliche Versorgung – diese drei Aspekte sollen im Bauprojekt „Hünfelder Klostergarten“ in einem sogenannten Dreiklang entstehen.
Einzelhandel, Wohnen und ärztliche Versorgung – diese drei Aspekte sollen im Bauprojekt „Hünfelder Klostergarten“ in einem sogenannten Dreiklang entstehen. © Hartmut Zimmermann

Das Projekt „Klostergarten“ spielte auch in der jüngsten Sitzung des Hünfelder Bauausschusses eine wichtige Rolle. So stimmten die Mitglieder am Dienstag den ersten Entwürfen der Investoren und Bauherren mit nur einer Enthaltung der Aufstellung des entsprechenden Bebauungsplans zu.

Hünfeld - Einzelhandel, Wohnen und ärztliche Versorgung – diese drei Aspekte sollen im Bauprojekt „Hünfelder Klostergarten“ in einem sogenannten Dreiklang entstehen.

Ersten Entwürfen zufolge ist geplant, drei eigenständige Bauten mit jeweils drei Stockwerken und einem ausgebauten Dachgeschoss zu errichten. Diese sollen laut den Plänen sowohl Einkaufsmärkte – einen Supermarkt und einen Discounter – als auch Wohnungen unterschiedlicher Größe beherbergen. Ein Teil dieser Wohneinheiten soll als Sozialwohnungen dienen.

Zwischen den Wohngebäuden ist eine größere Lücke vorgesehen. Hier soll unter Einbindung des Klostervorplatzes eine platzartige Fläche entstehen. Außerdem ist dadurch die Sicht auf das Klosterportal von der Großenbacher Straße in Hünfeld aus gegeben. In diesem Zuge werden neue Parkplätze in der Klosterstraße angelegt. Weitere Parkplätze soll es auch zwischen den Gebäuden geben.

Hünfeld: Klostergartenprojekt nimmt Gestalt an - Abriss der „Villa Kreuzer“

Für die Lebensmittelmärkte – zwei an der Zahl – ist eine Gesamtfläche von 3000 Quadratmetern vorgesehen. Damit soll primär der zentrale Versorgungsbereich der historischen Innenstadt verstärkt und es sollen weitere Einkaufsmöglichkeiten geschaffen werden. Mögliche Mieter stehen noch nicht fest.

Vorgesehen ist außerdem, dass die Bauten begrünte Steildächer in Form von Satteldächern erhalten und zum Teil in den bestehenden Hang hinein gebaut werden. Die Planer betonen, dass man dann von der Großenbacher Straße aus nstatt auf eine grüne Wiese auf bepflanzte Dächer blicke. Darunter „verschwänden“ die ebenerdigen Parkplätze mit einem direktem Zugang zu beiden Lebensmittelgeschäften. Die Zufahrt hierzu ist über die Klosterstraße möglich.

Hünfelder Politiker stimmen für Abriss der „Villa Kreuzer“

Der Warenlieferverkehr soll von der Großenbacher Straße aus erfolgen. Ähnlich wie beim Hünfelder HauneCenter wird für die Lkw eine separate Rampe beziehungsweise Durchfahrt entlang des Seniorenheims St. Ulrich gebaut. Der Kreuzungsbereich Großenbacher Straße/Molzbacher Straße/Großenbacher Tor wird damit zu einem Knotenpunkt. Aufgrund dessen ist angedacht, dort einen Kreisel zu bauen.

Mit ihrer Zustimmung stimmen die Stadtverordneten gleichzeitig für den Abriss der „Villa Kreuzer“. „Die Frage lautet, ob wir die drei großen Themen Gesundheit, Wohnen und Einkauf vorantreiben wollen“, sagte Bürgermeister BenjaminTschesnok (CDU) und fragte die Stadtverordneten: „Der Ball liegt nun bei Ihnen. Wollen sie mitgehen oder nicht?“ Zuvor habe der Vorhabenträger verschiedene Varianten – sowohl mit als auch ohne das Haus Kreuzer – geprüft.

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