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Einkaufen und Wohnen: Beim Klostergarten-Großprojekt in Hünfeld könnte es Verzögerungen geben

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Von: Celina Lorei

Auf dem Gelände der ehemaligen Klostergärtnerei in Hünfeld soll ein großes Einkaufszentrum samt Wohnungen entstehen.
Auf dem Gelände der ehemaligen Klostergärtnerei in Hünfeld soll ein großes Einkaufszentrum samt Wohnungen entstehen. © Hartmut Zimmermann

Einzelhandel, Wohnen und ärztliche Versorgung – diese drei Aspekte sollen im großen Bauprojekt „Hünfelder Klostergarten“ in einem sogenannten Dreiklang realisiert werden. Der Baubeginn ist laut Stadt für 2024 angesetzt.

Hünfeld - Ersten Entwürfen zufolge ist geplant, im früheren Klostergarten in Hünfeld drei eigenständige Bauten mit jeweils drei Stockwerken und einem ausgebauten Dachgeschoss zu errichten. Diese sollen laut den Plänen Einkaufsmärkte – einen Supermarkt und einen Discounter – sowie Wohnungen unterschiedlicher Größe beherbergen.

Auch Sozialwohnungen sollen errichtet werden. Für die Lebensmittelmärkte ist eine Fläche von gut 3000 Quadratmetern vorgesehen. Dazu ist außerdem angedacht, entlang der Klosterstraße weitere Parkplätze zu schaffen. Ziel des Projekts ist primär, den zentralen Versorgungsbereich der historischen Innenstadt zu verstärken.

Hünfeld: Einkaufen und Wohnen - Verzögerungen beim Klostergarten-Großprojekt?

Zudem sollen weitere Einkaufsmöglichkeiten geschaffen werden. Das Klostergartenprojekt gehört zu den größten in der Konrad-Zuse-Stadt. Für Diskussionen hatte das Projekt vor allem aufgrund dem möglichen Abriss der Villa Kreuzer gesorgt. Diese steht auf einem Grundstück, das für die Realisierung des Großprojekts benötigt wird.

Jedoch wurde das Gebäude von einer Familie bewohnt. Empörte Bürger und Anwohner hatten eine Unterschriftenaktion organisiert – doch der Abriss wurde schließlich im Februar 2022 durch die Abstimmung der Hünfelder Stadtverordneten besiegelt. Bei archäologischen Erkundungen gab es keine Funde. Der Umsetzung steht nun eigentlich nichts mehr im Wege.

Die drastische Verteuerung der Baukosten hat das Gesamtprojekt nicht leichter gemacht.

Sprecher der Stadt Hünfeld

Wie die Pressestelle der Stadt Hünfeld auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt, sei der Baubeginn für 2024 angesetzt. „Natürlich haben die allgemein bekannte drastische Verteuerung der Baukosten und die massive Verschlechterung der staatlichen Förderungen das Gesamtprojekt nicht leichter gemacht.“

Zudem sei es zu einer Vervierfachung der Bauzinsen gekommen. „Die Gesellschafter der Klostergarten GmbH arbeiten hart an der Zielsetzung, aber dennoch daran, das Großprojekt zu realisieren, was sie in den letzten Gesprächen bestätigt haben“, so die städtische Pressestelle weiter.

Außerdem habe sich der Ausbau der äußeren Infrastruktur und Erschließung durch Hessenmobil bezüglich des Kreisels in der Großenbacher Straße und der Einmündung auf die Molzbacher Straße laut jüngster Mitteilung auf die Jahre 2024 und 2025 verzögert.

„Bis dahin sollen auch alle sonstigen planungsrechtlichen und planerischen Schritte abgeschlossen werden, die erforderlich sind, um das Projekt zu starten“, heißt es abschließend.

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