Alles raus, alles neu: Hünfelder Marienapotheke wird grundsaniert

Die Marienapotheke gehört seit etlichen Jahren zum festen Inventar in der Hünfelder Hauptstraße. Nun wird sie grundsaniert.
Hünfeld - Lautes Poltern und Geklapper sorgte in den vergangenen Tagen bereits für Aufsehen in der Hünfelder Innenstadt. Der große Container, der vor der Apotheke im Herzen der Konrad-Zuse-Stadt abgestellt war, verriet deutlich: Hier tut sich was.
Hünfeld: Marienapotheke wird grundsaniert - Service im Hauseingang
„Unsere Apotheke wird für die kommenden vier Wochen von Grund auf saniert“, erklärt Inhaber Klaus Ohlendorf auf Nachfrage unserer Zeitung. Zwar habe man in den vergangenen 15 Jahren immer wieder die hinteren Räume für Personal, die Technik oder auch Lagermöglichkeiten renoviert, der Verkaufsraum – bei Apotheken nennt man diesen übrigens Offizin – blieb davon bislang verschont. Bis jetzt. (Lesen Sie auch: Gaalbernfest-Besucher nehmen saniertes Rathaus in Hünfeld unter die Lupe)
„Unser Offizin wurde das letzte Mal 1985 umgebaut und ist dementsprechend zum größten Teil noch auf dem Stand von damals“, erklärt der Apotheker. „Damals gab es noch nicht mal Computer, die haben wir nach und nach in die alten Möbel eingebaut, doch das ist einfach keine schöne Arbeitssituation.“
Und auch die Stromversorgung stammt aus den 50er-Jahren. „Den heutigen Sicherheitsbestimmungen entspricht die gewiss nicht mehr.“ Am ältesten seien aber die Bleirohre. „Das Haus stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Die Rohre sind noch auf diesem Stand“, so der Apotheker. Also höchste Zeit, einmal von Grund auf zu sanieren. Seit Mittwoch (31. August) wird also alles rausgerissen – die Kundenbetreuung ist kurzfristig in den Hauseingang umgezogen.
Verkaufsraum der Marienapotheke in Hünfeld auf dem Stand von 1985
Ohlendorf sowie drei weitere Apotheker und vier pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) gehören zum Team der Apotheke – und haben mächtig Spaß beim Bedienen im Hauseingang. „Man kommt so ganz anders mit den Menschen in den Austausch“, befindet auch der Chef.
Neben dem Pavillon stehen Getränke bereit, Sitzmöglichkeiten, sollte es zu einer kurzen Wartezeit kommen, gibt es ebenfalls. „Im Grunde ändert sich für unsere Kunden nicht viel. Sie müssen lediglich zum Hauseingang kommen“, so Ohlendorf – und der ist mit dem roten Pavillon kaum zu übersehen.
In vier Wochen soll das Projekt „Grundsanierung“ abgeschlossen sein – Ohlendorf rechnet fest damit, dass diese Frist auch eingehalten wird. „Seit April planen wir das Ganze und arbeiten mit einem Innenarchitekten zusammen. Sowohl die jeweiligen Firmen als auch das benötigte Material stehen uns bereit, so dass wir nach vier Wochen wieder pünktlich öffnen können.“
In dieser Zeit steht das Team also bei der persönlichen Betreuung im Hauseingang in der Hauptstraße in Hünfeld (wochentags 8 bis 19 Uhr, samstags 8 bis 13 Uhr) zur Verfügung, der Botendienst findet weiterhin wie gewohnt statt.