Nach vier Jahren „Untervermietung“: Neue Ausstellung öffnet im Museum Modern Art in Hünfeld

Nach mehr als vier Jahren öffnet am Sonntag, 19. Februar, wieder die Dauerausstellung in den Pavillons des Museums Modern Art in Hünfeld. Und auch für zwei weitere Ausstellungen beginnt an diesem Tag die Eröffnung.
Hünfeld - „Wo bis Sommer vergangenen Jahres aufgrund des Rathausumbaus übergangsweise die städtischen Mitarbeiter ihre Büros hatten, hängt jetzt wieder Kunst“, teilt die Stadt Hünfeld in einer Ankündigung mit. Im Juni 2022 ist die Hünfelder Stadtverwaltung zurück ins sanierte Rathaus gezogen.
Hünfeld: Im Museum Modern Art kehrt nach vier Jahren die Kunst zurück
In den vergangenen Monaten seien die Museumspavillons für die Dauerausstellung hergerichtet worden: „Museums-Mitarbeiterin Ute Schneider ist fleißig am Sortieren und Hängen.“ Rund 3000 Werke umfasst die Sammlung Jürgen Blum (1933-2015). Seit der Gründung des Museums Modern Art im Jahr 1990 hat der Künstler und Museumsgründer eine umfangreiche Sammlung mit zeitgenössischer Kunst zusammengetragen.
„Blum legte keinen Wert auf den Marktwert in der Kunstszene. Entscheidend war für ihn die Qualität der Arbeiten und oft auch die Haltung der Künstler, die hinter ihrem Werk standen“, so Ute Schneider. Die Stadt Hünfeld hat im Jahr 2006 die Sammlung von Jürgen Blum in eine Stiftung überführt.
Nun wird ein Teil der Sammlung in den Museumspavillons wieder dauerhaft präsentiert – mit neuem Konzept und Interaktion zu den ausgestellten Kunstwerken. „Die Besucher können sich an Tischen selbst künstlerisch ausprobieren“, sagt Ute Schneider.
Ausstellungseröffnung
Gleich drei Ausstellungen werden am Sonntag, 19. Februar, um 15 Uhr im Museum Modern Art eröffnet: Die Ausstellung „Widerspruch und Fortsetzung“ der polnischen Künstlergruppe KIS im Hauptgebäude, die neue Dauerausstellung in den Museumspavillons und die Ausstellung mit Arbeiten von Andreas Kumerics. Der Eintritt ist frei. Hans-Jürgen Steffenhagen spielt am Piano, der Förderverein des Museums Modern Art sorgt für die Bewirtung.
Über die Brücke vom Hauptgebäude gelangen die Besucher in die Pavillons, die Räume sind thematisch geordnet. Es beginnt mit Werken von Blum, ein nächster Raum zeigt die Entwicklung der Konkreten Kunst, ein Bereich ist der Konkreten Poesie unter dem Titel „Kunst in Worten und Worten in der Kunst“ gewidmet, weiter geht es mit Werken zu den Themen „Mathematik, Geometrie und Zufall“. Und auch die Themen „Farben und Strukturen“ haben ihren Bereich in der Dauerausstellung. Zu sehen sind unter anderem Werke von Eugen Gomringer, Heinz Kasper, Vasily Kandinsky, Karl-Heinz Adler, Shitaro Mukai, Veronika Rodenberg, Max Bill und Ryszard Winiarski.
Ein weiterer Bereich der Museumspavillons wird künftig mit kleinen, kurzen Sonderausstellungen verschiedener Kunstrichtungen bespielt. Den Start macht Andreas Kumerics aus Kassel mit seinen spannenden Arbeiten über die inhaltliche und formale Wahrnehmung bei Beeinträchtigung des Sehvermögens.
Im Hauptgebäude stellen acht Künstlerinnen und Künstler der polnischen Künstlergruppe KIS vom 19. Februar bis 21. Mai aus. Seit den 1990er Jahren präsentieren sie Werke aus dem Bereich der konzeptuellen Kunst. Bei der Vernissage führt Kuratorin Izabela Bick-Bagiński in die Ausstellung „Widerspruch und Fortsetzung“ ein. (lio)