Paneuropa-Union erhält Point-Alpha-Preis 2023

Der Point-Alpha-Preis 2023 geht nach Frankreich, genauer nach Straßburg. Die Paneuropa-Union wird mit dem mit 25.000 Euro dotierten Preis für ihr Engagement für die europäische Einigung geehrt.
Rasdorf/Geisa - Der Point-Alpha-Preis wird in unregelmäßigen Abständen verliehen. Mit der Auszeichnung, die die Gedenkstätte zwischen dem Hünfelder Land und dem Geisaer Land verleiht, werden Verdienste um die deutsche und europäische Einigung in Frieden und Freiheit geehrt.
Hünfeld: Paneuropa-Union erhält Point-Alpha-Preis 2023
Preisträger 2023 ist die Paneuropa-Union aus Straßburg. Der ehemalige französische Politiker und Präsident der Paneruropa-Union, Alain Terrenoire, wird den Preis am Samstag, 17. Juni, am Point Alpha bei Geisa entgegennehmen. Dies teilt Christian Hirte MdB, Präsident des Kuratoriums Deutsche Einheit mit.
Das Kuratorium verleiht den Preis in Zusammenarbeit mit der Point Alpha Stiftung. Zur Begründung für die diesjährige Entscheidung des Kuratoriums führt Christian Hirte an, dass sich die 1922 von Richard Coudenhove-Kalergi gegründete Paneuropa-Union in ihrer langen Geschichte und bis heute konsequent für die europäische Einigung eingesetzt hat.
Zudem habe die Union eine Verengung des Europa-Gedankens auf wirtschaftliche Aspekte abgelehnt. Ihr Ziel sei stets eine freiheitliche europäische und demokratische Friedensordnung gewesen.
In der Zwischenkriegszeit habe die Organisation große Anerkennung und Unterstützung unter anderem von Repräsentanten noch kurz zuvor verfeindeter Staaten erfahren, so durch Gustav Stresemann und Aristide Briand. Bereits im Jahr 1933 sei sie von den Nationalsozialisten verboten worden.
Hintergrund: Frühere Point-Alpha-Preisträger
Frühere Preisträger waren unter anderem Michail Gorbatschow, George W. Bush sen., Helmut Kohl (alle drei 2005), Václav Havel (2008), Lech Walesa (2013), Helmut Schmidt (2010), Wolfgang Schäuble (2015), Wolf Biermann (2017), Jean Claude Juncker (2019), Bernhard Vogel (2020) und Joachim Gauck (2022).
Nach dem Zweiten Weltkrieg sei sie „konsequent für die Durchsetzung des Europa-Gedankens eingetreten’’ und habe sich „im Gegensatz zu anderen Kräften nachhaltig für die Bürgerrechtsbewegungen und Dissidenten in den mittel- und osteuropäischen Staaten’’ eingesetzt, erklärte Christian Hirte. Das berühre ihn „als Ostdeutschen persönlich’’.
Unvergessen ist das von der Paneuropa-Union am 19. August 1989 in Sopron/Ödenburg durchgeführte „Paneuropäische Picknick’’, das zu einem „Meilenstein auf dem Weg zum Ende der sozialistischen DDR’’ geworden sei, heißt es in einer Pressenotiz.
Video: Bernhard Vogel erhält Point-Alpha-Preis 200
Verliehen wir der mit 25.000 Euro dotierte Preis in einem Festakt am Samstag, 17. Juni, ab 16 Uhr am Point Alpha bei Geisa. An diesem Datum jährt sich auf den Tag genau der Volksaufstand in der DDR zum 80. Mal. (ssa)