Vom Provinzial nach Hünfeld gerufen: Pater Tadeusz neuer Seelsorger für Mackenzell

Eine Woche nach Verabschiedung von Pater Uwe Barzen hat die Kirchengemeinde Mackenzell mit den Filialen Molzbach, Nüst und Dammersbach einen neuen Seelsorger: Pater Tadeusz wurde im Rahmen einer Vorabendmesse durch Stadtpfarrer Dr. Michael Müller der Gemeinde vorgestellt.
Mackenzell - Der 36-jährige Pater Tadeusz stammt aus Bütow in Polen und absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Elektromechaniker in seiner pommerschen Heimat. Anschließend besuchte er das Lyzeum und legte seine Abiturprüfung ab. Danach trat er in das Noviziat der Oblatenpatres ein, studierte in Obra Theologie und legte 2011 seine Ewigen Gelübde ab. Er wurde zum Diakon geweiht und kam elf Monate zu einem Pastoralpraktikum nach Deutschland in das Nikolauskloster in Jüchen. 2014 wurde er durch den Oblaten-Bischof Radoslaw Zmiztowicz in der Ukraine zum Priester geweiht.
Tadeusz wechselte von der polnischen Ordensprovinz in die Mitteleuropäische Provinz und war zunächst in Zwickau tätig. Sein Weg führte ihn weiter über Burlo im Kreis Borken und zurück nach Zwickau. Ende September dieses Jahres wurde er durch den Pater Provinzial nach Hünfeld im Kreis Fulda gerufen, um für die örtlichen Kirchengemeinden und in der Jugendpastoral des Ordens tätig zu werden. (Lesen Sie hier: Trinkwasser wird wieder teurer - Hünfelder Stadtwerke heben Preis an)
Hünfeld: Pater Tadeusz neuer Seelsorger für Mackenzell
Dr. Michael Müller, Pfarrer der Kirchengemeinden im Hünfelder Land, zelebrierte gemeinsam mit dem neuen Seelsorger die Vorabendmesse in Mackenzell. Er sagte, dass die Kirche und die Gesellschaft vor herausfordernden Zeiten stünden. Da genüge es eben nicht, wenn nur 60 Prozent mitmachten. Diese Herausforderungen könnten nur gemeinsam gemeistert werden und müssten von vielen Schultern getragen werden, sagte Müller. In Gesprächen mit Amtsbrüdern werde er immer wieder auf die komfortable Situation in der Region angesprochen, wo sich ein Seelsorger um 8000 Gläubige kümmere, in anderen Regionen seien dies mitunter 25 000 und mehr. Umso mehr sei es erforderlich, dass sich auch die Gemeinde selbst einbringe.
In seiner ersten Predigt ging Pater Tadeusz auf die Bedeutung des Advents ein, mit dem eine neue Zeit im Kirchenjahr beginne. Jeder wünsche sich, dass alles wieder normal werde. Der Advent lade dazu ein, sich darauf zu besinnen, dass die Zukunft in Jesus Christus liege. Dies sei der Weg, auf dem die Gläubigen gehen sollen. Es sei eine Zeit der Verantwortung für die Gegenwart. Christus sei dabei die Hoffnung und die heilende Kraft.
Die Messe wurde durch ein musikalisches Ensemble unter Leitung von Stefan Meyer umrahmt. Im Anschluss stellte Meyer als Sprecher des Gemeinderats Funktionsträger der Kirchengemeinde und der weltlichen Kommune vor. Stadtrat Jürgen Bohl überreichte dabei dem neuen Seelsorger als Willkommensgeschenk ein Buch über das Hünfelder Land. (hw)