Zukunft des Rasdorfer Pfarrheims geklärt - Point-Alpha-Gemeinde schafft Coworking Space
Die Point-Alpha-Gemeinde Rasdorf wird das katholische Pfarrheim im Heileweg kaufen. Wie Bürgermeister Jürgen Hahn (CDU) am Mittwoch bestätigte, soll das Gebäude künftig vorzugsweise als Coworking Space genutzt werden.
Rasdorf - Das bedeutet, dass die rund 250 Quadratmeter, die das Haus bietet, für die Anmietung von gemeinschaftlich genutzter Bürofläche zur Verfügung stehen sollen. Nach den entsprechenden Beschlüssen durch die gemeindlichen Gremien soll nun über die Ausschreibung das schlüssigste Konzept über den künftigen Mieter bestimmen, der dann die einzelnen Flächen untervermietet.
Im Kellergeschoss des Gebäudes könne dazu eine Art „Tüftlerwerkstatt“ entstehen, so Hahn. Die Gemeinde im Hünfelder Land verstehe sich als „Starthelfer“ für einen Betreiber des Gebäudes. Auf lange Sicht sei daher denkbar, dass dieser das Haus dann auch erwerben könne. Bereits im Herbst 2023 sollen die Mieter einziehen. Denn Umbauten und Renovierungsarbeiten könnten schnell vonstatten gehen, glaubt der Rathauschef: „Da sind nur ein paar Trockenbaumaßnahmen notwendig“.
Hünfeld: Rasdorfer Pfarrheim wird zum Coworking Space
Auch in eher ländlicher Umgebung könne sich die Idee eines Coworking Space realisieren lassen, so denn die digitale Infrastruktur vorhanden ist. „Es gibt einige Standorte, die mit Rasdorf vergleichbar sind und von denen man weiß, dass es funktioniert“, betont der Bürgermeister. Die Menschen suchten auch bei der Arbeit immer mehr eine Umgebung, die Natur und Entspannung verheiße.
Mit der Pfarrgemeinde sei man sich über die Modalitäten und finanziellen Bedingungen des Verkaufs – die Hahn nicht nennen wollte – einig, und so fehlen nur noch die Unterschriften unter den Kaufvertrag. Die Initiative sei in dieser Angelegenheit von der Kirche ausgegangen, sagte der Bürgermeister. Hahn: „Wir waren ihr erster Ansprechpartner.“
Katholische Pfarrgemeinde weicht auf andere Räumlichkeiten aus
Derzeit nutzt die Frauenärztin Franziska Gerstung mit ihrer Praxis die Räumlichkeiten des Pfarrheims als Übergangslösung. Die aus Thüringen stammende Gynäkologin war zu Beginn des Monats vom Ärztehaus in Hünfeld in die Point-Alpha-Gemeinde umgezogen – Rasdorf freut sich über dieses neue medizinische Angebot. Wenn dann im kommenden Jahr wie vorgesehen das „Projekt Seniorenwohnen“ auf dem Gelände des ehemaligen Gasthofes Flach Gestalt annimmt, wird die Ärztin ab Sommer dort ihre Praxis betreiben – so lautet der Plan.
Die katholische Pfarrgemeinde hatte zugunsten der Ansiedlung der Frauenärztin vorübergehend auf die Nutzung des Gebäudes verzichtet – und wird dies nunmehr endgültig tun. Man weicht stattdessen in die weiteren zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten aus – etwa in den Sitzungssaal des Rathauses, in Dorfgemeinschaftshäuser, in die örtliche Gastronomie oder in die Sportlerheime. „Das funktioniert bisher sehr gut. Ich bin sowieso ein Freund der multifunktionalen Nutzung dieser Treffpunkte“, bekräftigt Jürgen Hahn.