Einwände bei technischer Abnahme - großer Ärger um Umzug ins Rathaus Hünfeld

Möglicherweise kann die Hünfelder Stadtverwaltung nun doch nicht im kommenden Monat zurück ins sanierte Rathaus ziehen. Es gibt Schwierigkeiten bei der technischen Abnahme durch die Prüfingenieure.
Hünfeld - Diese Auskunft gab Magistratspressesprecher Helmut Käsmann. Stein des Anstoßes ist die Sicherheits-Überdruck-Lüftungsanlage, die das neu gestaltete Treppenhaus im Brandfall rauchfrei halten soll. Hier gebe es, die Notfallstromversorgung betreffend, Einwände durch die Prüfer.
Diese wollen laut Stadt Hünfeld Differenzen zwischen Planung und schlussendlicher Bauausführung festgestellt haben. Der mögliche Fehler gehe auf das Jahr 2019 zurück. „Inwieweit diese Abweichung genehmigungsfähig ist oder ob hier nachgerüstet werden muss, ist leider derzeit unklar“, sagt Käsmann.
Hünfeld: Einwände bei technischer Abnahme - großer Ärger um Umzug ins Rathaus
Er ergänzt: „Die Planer konnten das bislang nicht beantworten.“ Doch es gibt noch eine zweite Hiobsbotschaft. Dabei geht es um eine kleinere technische Nachrüstung eines Türanschlages der Aufzugsanlage in allen Etagen. Käsmann: „Diese Nacharbeiten können nach heutigem Stand erst nach Ostern vollzogen werden.“
Auf der Kostenseite dürften die Nachbesserungen selbst für beide Mängelbereiche kaum ins Gewicht fallen. Gravierender ist die erneute Verzögerung des Umzugs, weil nun wieder völlig offen ist, wann die Bauabnahme erfolgreich sein wird. Und das ärgert die Hünfelder Stadtverwaltung mächtig.
„Das ist ein Problem, das wir nun ausbaden müssen“, beklagt sich Bürgermeister Benjamin Tschesnok. Unabhängig von der Aufarbeitung der Verantwortlichkeiten müssten nun zunächst alle Kräfte darauf gerichtet werden, das Projekt endlich zu einem Abschluss zu bringen (lesen Sie auch hier: Rückkehr im September? Bauarbeiten am Rathaus bald abgeschlossen).
Hünfeld: Bürgermeister erwartet kurzfristige Lösung des Rathaus-Problems
„Bevor wir den Stempel der Gutachter und die Zustimmung der Prüfingenieure nicht haben, kann es keinen Umzug und damit auch keine Übergabe des Rathauses geben“, bedauert Tschesnok. Er erwarte nun, dass die Architekten und Fachplaner dieses Problem möglichst kurzfristig lösten.
Das für rund elf Millionen Euro sanierte und modernisierte Rathaus in Hünfeld war bereits vor einigen Wochen weitgehend bezugsfertig, nachdem viele Büros und Versammlungsräume bereits komplett eingerichtet worden waren.