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Ein nimmermüder Sanitäter: Reinhold Gutberlet schon bei Olympia 1972 dabei

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Von: Harry Wagner

Die Kreisverbandsspitze um Markus Weller (ganz links), Ines Altmüller (daneben) und Eberhard Fennel (rechts) zeichnete Reinhold Gutberlet, Stefanie Beutel und Uwe Jansky (von links) aus.
Die Kreisverbandsspitze um Markus Weller (ganz links), Ines Altmüller (daneben) und Eberhard Fennel (rechts) zeichnete Reinhold Gutberlet, Stefanie Beutel und Uwe Jansky (von links) aus. © Harry Wagner

Der große Fundus an Ehrenamtlichen ist für den DRK-Kreisverband Hünfeld unverzichtbar, um die vielfältigen Aufgaben erfüllen zu können. Das betont nicht nur Präsident Dr. Eberhard Fennel, das zeigen auch die vielen Ehrungen.

Hünfeld - Die Namen von 186 Frauen und Männern tauchten bei der Kreisversammlung 2022 auf der Leinwand auf. Sie alle wurden mit einer sogenannten Covid-19-Auszeichnung bedacht, weil sie sich im Lauf der Pandemie um die Allgemeinheit verdient gemacht haben – als Impflotse, als Mitarbeiter in Impfzentren, als Fahrer, als Helfer.

Natürlich stand gerade für eine Organisation wie das DRK Corona im vergangenen Jahr im Fokus. Präsident Dr. Eberhard Fennel nannte Zahlen: In den zehn Testzentren der Ortsvereine wurden 23.000 Corona-Tests durchgeführt. Das Engagement an der Test-Front hat sich für das DRK derweil in barer Münze ausgezahlt. Die zusätzlichen Erträge, die damit generiert wurden, flossen beispielsweise in die Anschaffung eines neuen Kleinbusses für das Jugendrotkreuz und den Katastrophenschutz sowie die Beschaffung eines größeren Fahrzeugs für die Tafel, wie der DRK-Chef erklärte.

130 Helfer, für deren Einsatz sich Fennel bedankte, waren beteiligt. Die Impfangebote, die der Kreisverband zum Ende des Jahres unterbreitet hatte, nannte Fennel einen „Kraftakt, der nur möglich war durch die große Bereitschaft vieler medizinischer Fachkräfte, sich einzubringen.“

Hünfeld: Nimmermüder Sanitäter - Gutberlet schon bei Olympia 1972 dabei

Wer sich beim DRK-Kreisverband Hünfeld in besonderem Maße einbringt – und das schon seit vier Jahrzehnten – ist Reinhold Gutberlet. Deshalb wurde der Marbacher nun mit der Verdienstmedaille geehrt. In seiner Eigenschaft als Ersthelfer hat Gutberlet schon einiges erlebt: 1972 war er, damals noch für die Marbacher Malteser, bei den Olympischen Spielen in München als Sanitäter vor Ort.

Seit 1999 gibt der ausgebildete Rettungssanitäter Erste-Hilfe-Kurse im Kreisverband Hünfeld, dem er seit 1982 angehört. Allein für den Hessentag im Jahr 2000 hat er 100 Personen für den Sanitätsdienst ausgebildet. Aufs Altenteil zieht sich der 73-Jährige aber noch lange nicht zurück: Er lässt in diesem Jahr noch einmal seinen Lehrschein als Ausbilder für weitere drei Jahre verlängern.

Die Verdienstmedaille erhielt auch Uwe Jansky, seit 17 Jahren im Ortsverein Burghaun aktiv. Er macht sich unter anderem um den Katastrophenschutz verdient. Und er hat als ausgebildeter Feldkoch dafür gesorgt, dass die Helfer bei ihren Einsätzen gut verköstigt wurden.

Dritte im Bunde ist Stefanie Beutel, die seit 1988 im Ortsverein Michelsrombach engagiert ist und sich um den Neuaufbau der Strukturen im Buchfinkenland verdient gemacht hat. Das Ehepaar Norma und Elmar Hegmann bekam die Verdienstmedaille für sein Engagement in der DRK-Flüchtlingshilfe. Die Ehrung konnten die Hegmanns an diesem Abend nicht entgegennehmen – sie waren anlässlich ihrer Goldenen Hochzeit auf einer Urlaubsreise.

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