Mehr als zwei Drittel der Befragten, 71,4 Prozent, sind der Meinung, dass sich die Sicherheit in der Konrad-Zuse-Stadt in den vergangenen beiden Jahren nicht verändert hat, 14,7 Prozent meinten dagegen, dass sie sich eher verschlechtert hat. Lediglich 6,6 Prozent fühlen sich sicherer als in der Vergangenheit. Aus Sicht der Forscher stellen solche Werte keinen alarmierenden Befund dar. Die Forschung zeige, so der Bericht, dass Kriminalität und Kriminalitätsentwicklung in den Befragungen häufig überschätzt würden.
Ausweislich der Studie werden manche Bürger aber auch selbst tätig: So haben insgesamt 15,8 Prozent der Befragten ihren baulichen Einbruchschutz zu Hause verbessert, 5,2 Prozent gaben an, sich einen Hund angeschafft zu haben, und 4,2 Prozent, dass sie zu ihrem persönlichen Schutz beispielsweise Reizgas oder Alarmgeräte mit sich führen.
Knapp ein Drittel der Befragten gab an, dass es Orte in der Stadt gibt, an denen sie sich unsicher fühlen. Das betrifft beispielsweise den Bereich der Kastanienallee und die Parkanlagen, aber auch den Bahnhof und die Stadtmitte vor allem nachts. Das Gefühl der Unsicherheit wird häufig ausgelöst durch empfundene Dunkelheit der Orte oder auch durch die Anwesenheit von verschiedenen Personengruppen.
Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse und Ergebnisse will sich die Stadt Hünfeld in Zusammenarbeit mit der Polizei um eine konsequente Überprüfung und Bearbeitung dieser aufgezeigten Problembereiche kümmern, um neben der objektiven auch die gefühlte Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern, kündigt Tschesnok an. Das sei schließlich auch das Ziel des KOMPASS-Programms, das das Land Hessen aufgelegt hatte und an dem Hünfeld seit September 2021 teilnimmt. Die gefühlte Sicherheit bedeute schließlich auch ein Stück Lebensqualität in der Stadt. (hw)