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Spatenstich für die Kita St. Jakobus - 5,5 Millionen Euro Investition

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Von: Harry Wagner

Männer und Frauen bei der Arbeit: Stadträtin Karin Grosch, Pfarrer Michael Müller, Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt, Bürgermeister Benjamin Tschesnok, MdB Michael Brand und Architekt Stefan Wagner bei Spatenstich für die neue Kita St. Jakobus.
Männer und Frauen bei der Arbeit: Stadträtin Karin Grosch, Pfarrer Michael Müller, Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt, Bürgermeister Benjamin Tschesnok, MdB Michael Brand und Architekt Stefan Wagner bei Spatenstich für die neue Kita St. Jakobus. © Harry Wagner

Mit dem symbolischen Spatenstich wurde am Freitag die Bauphase für ein 5,5-Millionen-Euro-Projekt eingeläutet, das für das Kinderbetreuungsangebot der Stadt Hünfeld von großer Bedeutung ist: der Ersatzneubau der Kita St. Jakobus in der Molzbacher Straße. 

Hünfeld - Auf einer an den Friedhof angrenzenden Freifläche entsteht eine Kindertagesstätte, die dem gestiegenen und weiter steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen Rechnung tragen soll, nachdem das bisherige Platzangebot an seine Grenzen stößt. Im Sommer kommenden Jahres soll die neue Kita den Betrieb aufnehmen. Sie wird auf einer Freifläche westlich des Oscar-Fuckel-Wegs gebaut. Diese Fläche war ursprünglich zur Friedhofserweiterung vorgesehen, wird aber für diesen Zweck nicht mehr benötigt.

„Das Projekt ist zweifellos die größte Investition unserer Stadtgeschichte in eine Kindertagsstätte“, erklärt Bürgermeister Benjamin Tschesnok (CDU). Der Neubau sei eine große finanzielle Herausforderung für die Stadt Hünfeld: „Die städtischen Gremien haben aber einstimmig Ja gesagt zu dem Vorhaben. Es ist sinnvoll und notwendig, und unsere Kinder sind uns die Anstrengungen wert.“

Hünfeld: Spatenstich für die Kita St. Jakobus - Investition in Millionen-Höhe

Tschesnok erinnerte in diesem Zusammenhang an eine erst vor einem Jahr abgeschlossene Maßnahme – die Kita Arche Noah. Und mit der geplanten Sanierung der Kita St. Ulrich im Rahmen des Programms „Sozialer Zusammenhalt“ stehe bereits das nächste Projekt zugunsten des Nachwuchses vor der Tür.

Die neue Kita St. Jakobus beherbergt vier Gruppen, eine Kinderkrippe mit zwei Gruppen, Besprechungs- und Sozialräume – kurz: sie wird moderner und größer. Auf die Besonderheit dieses Umstands wies der Bundestagsabgeordnete Michael Brand (CDU) hin, der den Spatenstich-Termin als einen „wunderbaren Tag für Hünfeld“ bezeichnete: „Noch vor ein paar Jahren haben wir darüber gesprochen, Kindergärten zurückzubauen, weil der Bedarf nicht da war.“

Wie auf dieser Animation soll die Kita St. Jakobus in der Molzbacher Straße einmal aussehen.
Wie auf dieser Animation soll die Kita St. Jakobus in der Molzbacher Straße einmal aussehen. © Animation: Trapp Wagner

Brand dankte den Erzieherinnen der St. Jakobus-Kita für ihren Einsatz. Dem schloss sich Tschesnok an: „Die Mitarbeiterinnen leisten unter den weitaus bescheideneren Möglichkeiten in dem alten Gebäude eine sehr gute Arbeit. Auch sie haben es verdient, durch die neue Kita bessere Rahmenbedingungen für ihre wichtige Arbeit zu haben.“

Der Bürgermeister hob zudem den Ersten Kreisbeigeordneten Frederik Schmitt (CDU) und den Landtagsabgeordneten Thomas Hering (CDU) hervorhob. Beide hätten sich besonders für die Förderung dieser Maßnahme eingesetzt. Seine Magistratskollegin Karin Grosch und der städtische Sachbearbeiter Andreas Kapelle hätten in der Planungsphase sehr viel Herzblut in die Sache investiert.

Investitionssumme vor Jahren noch astronomisch

Schmitt strich heraus, dass eine Investitionssumme in dieser Größenordnung vor Jahren noch astronomisch gewesen sei. „Heute ist das real und unterstreicht die gestiegenen Anforderungen.“ Schmitt bedankte sich beim Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung, den Weg für die neue Kita freigemacht zu haben. Der Landkreis fördert die Maßnahme mit 1,1 Millionen Euro.

Stefan Wagner vom planenden Architekturbüro Trapp Wagner stellte heraus, dass auch bei einer Kita die Architektur eine besondere Rolle spiele. Außerdem wolle man „keine Sonderwelten erschaffen, sondern ein Haus, in dem die Kinder aufs Leben vorbereitet werden.“ Wagner begründete Details der Planungen und beschrieb die Innenraumgestaltung. Eine Besonderheit sei, dass alle Räume „schuhfrei“ seien. Eine Fußbodenheizung mache dies möglich.

Bevor der Spaten in die Hand genommen und Erde bewegt wurde, erbat sich Pfarrer Dr. Michael Müller von der katholischen Kirche den Segen Gottes und ermunterte die Gäste dazu, gemeinsam mit ihm das Vaterunser zu beten.

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