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Sechs Stunden Programm bei Fastnacht-Fremdensitzung in Hünfeld

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Von: Karl-Heinz Burkhardt

Freude, Heiterkeit und Stimmung auf hohem Niveau beherrschte die Fremdensitzung der Karnevalsgesellschaft in Hünfeld. Das Programm ging sechs Stunden.
Freude, Heiterkeit und Stimmung auf hohem Niveau beherrschte die Fremdensitzung der Karnevalsgesellschaft in Hünfeld. Das Programm ging sechs Stunden. © Karl-Heinz Burkhardt

Freude, Heiterkeit sowie Stimmung auf hohem Niveau beherrschte die Fremdensitzung der Hünfelder Karnevalsgesellschaft (HKG). Eine farbenfroh gekleidete Gesellschaft erlebte in der ausverkauften „Gaalbernia“-Stadthalle ein von der ersten Minute an herzerfrischend abwechslungsreiches Programm. 

Hünfeld - Nach einem fulminanten Einmarsch von Fastnachtskapelle, Garden, Schaude und dem Elferrat eröffnete der HKG-Präsident das fast sechsstündige Ereignis in Hünfeld, wobei er „das schönste unseres Städtchens, das sind unsere Ballettmädchens“, herausstellte. 

Hünfeld: Sechs Stunden herzerfrischendes Programm bei Fastnacht-Fremdensitzung

Einen Rundumschlag zu den die Menschen in den zurückliegenden Jahren beschäftigenden Themen Politik, Sport und mehr lieferte Protokoller Dr. Dr. Dr. Christoph Raschka. Ob Cannabis-Psychose, Klimaaktivisten, Putin bis zu übervollen Müllkippen, Parteien, die gesamte „rot-grün-gelbe Rasselbande“ - alle bekamen den „kritischen Keulenschlag“ ab. 

Mit dem Ohrwurm „Einmal Schaude zu sein in Gaalbernia“ begleite Ex-Schaude Jochi Hess die amtierende Nachfolgerin Heidi Hinckel singend auf die Bühne. Die gebürtige Pfälzerin mit viel Humor klärte auf, was ein Schaude ist – auf jeden Fall einer mit „ganz viel Ebbes“.

Er sei ein wenig Frohnatur, ein wenig Repräsentant, weltoffen, verschmitzt, komme aus dem Narrenvolk und sei am Puls der Zeit. Gegendert ausgedrückt, sei das jetzt „die Hinckel“.

Als Stararchitekt kannte sich Sitzungspräsident Frank Martini aus: Beim Großprojekt Rathaus wurde demnach festgestellt, dort wurde schon gelogen, dass sich die Balken bogen. „Das Treppenhaus wurde schwarz gefliest, was wohl der politischen Mehrheit entspricht“, so seine Aussage.

Der Vorschlag der Grünen hinsichtlich von Pflanzen sei gestellt und „es kommen Benjaminis“ in jedes Büro. Rausgeschmissen seien beim Umbau die Gelder für Bewegungsmelder. Natürlich blieb Hünfelds Nationalgetränk, der Aha, als Wunderbalsam nicht unerwähnt, ebenso die Landesgartenschau in Fulda, wo man erkannt habe, dass vom Hünfelder Stararchitekt noch etwas zu lernen sei. 

Einen Minne-Sang auf Gaalbernia und dessen Geschichte sang Christoph Raschka, begleitet von Martin Schmalz am Flügel. Warum denn nicht mal ein Erziehungsjahr, dachte sich Steffen Schaake, der besonders viel Applaus aus den Reihen der „närrischen Frauenliga“ erhielt. Was da so alles auf ihn zugekommen sei, gab er zum Besten.

Damals wie heute dasselbe Gerangel, in Fulda herrscht Fachkräftemangel und geschichtlich sei eines klar, dass der Spätlesereiter ein Hünfelder war.

HKG-Ehrenpräsident Dietmar Weidenbörner

Die Leiden eines Rauchers, letztlich über liegen gelassene Zigaretten seines mit ihm aufgetretenen Sohnes Julian, demonstrierte Landtagsabgeordneter Thomas Hering (CDU). Als Spätlesereiter trat HKG-Ehrenpräsident Dietmar Weidenbörner in die Bütt.

„Damals wie heute dasselbe Gerangel, in Fulda herrscht Fachkräftemangel und geschichtlich sei eines klar, dass der Spätlesereiter ein Hünfelder war“, stellte er klar.  Als Gäste war die Florengäßner Brunnenzeche gekommen, um mit ihren Darbietungen zum Gelingen des Abends beizutragen. 

Dass der Spätlesereiter ein Hünfelder war, wusste Dietmar Weidenbörner in der Bütt zu berichten.
Dass der Spätlesereiter ein Hünfelder war, wusste Dietmar Weidenbörner in der Bütt zu berichten. © Karl-Heinz Burkhardt

Die Hünfelder Sternschnuppen, die Gaalbernschlümpfe, die Gaalbernsternchen, die Elferrats- sowie die Präsidentengarde und die Starlights aus Großentaft sorgten tänzerisch für Augenweiden. Michael Zdiarstek und Christof Wetter betonten humoristische Pointen musikalisch und trugen so zur guten Unterhaltung mit bei. 

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