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„Wenn die Mitte nicht mehr hält“: Ukrainischer Künstler Vadym Koltun stellt im Konrad-Zuse-Museum aus

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Ausstellung Vadym Koltun
Noch bis Sonntag ist die Ausstellung des ukrainischen Künstlers Vadym Koltun im Konrad-Zuse-Museum mit Stadt- und Kreisgeschichte in Hünfeld zu sehen. © Stadt Hünfeld

Die Sonderausstellung „Die Mitte hält nicht mehr“ im Konrad-Zuse-Museum mit Stadt- und Kreisgeschichte ist noch bis Sonntag (6. November) zu sehen. Der ukrainische Künstler Vadym Koltun, der in Fulda lebt, stellt derzeit seine Werke in Hünfeld aus. 

Hünfeld - Der Titel der Ausstellung passt in die Zeit. Die Wellen der Pandemie, der Krieg im Heimatland der Künstlers, die wachsenden sozialen Spannungen in Europa – all dies verursacht ein Gefühl von Gleichgewichtsverlust, ein Verlust der Mitte. Das Leben bewegt sich gleichzeitig in verschiedene Richtungen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Hünfeld.

Hünfeld: Ukrainischer Künstler stellt im Konrad-Zuse-Museum aus

Die Ausstellung von Vadym Koltun erweist sich deshalb als so heterogen: Es koexistieren Leinwände und Zeichnungen, die der Tragödie des Krieges in der Ukraine gewidmet sind, mit religiösen Kompositionen, Landschaften und Stillleben. Der 56-Jährige präsentiert in Hünfeld Bilder aus den vergangenen vier Jahren, die einen Querschnitt durch seine Themen und Techniken zeigen. Der Künstler, der sich erst im Erwachsenenalter ganz der Kunst widmete, schafft mit seinen Werken Brücken. Er verbindet ein handhabbares Staffeleiformat mit den Stilelementen der monumentalen Malerei.

Die Bilder, die Koltun in Hünfeld zeigt, sind brandaktuell. Sie tragen Titel wie „Mariupol“, „Die Invasion“, „Die Vögel des Krieges“ und „Die Hände des Befreiers“. Aber auch religiöse Gemälde wie „Madonna mit den Schmetterlingen“ sind Teil der Ausstellung, genauso wie Werke mit regionalem Bezug wie „Die Häuschen in Hünfeld“ oder „Das Kloster in Petersberg“. (Lesen Sie hier: Drei Gänge - und die Leiche zum Dessert: Theatergruppe Großentaft serviert ein Krimidinner)

Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Museums besucht werden: dienstags, mittwochs, freitags, samstags und sonntags von 15 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung.

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