Mit der erfolgreichen Bauabnahme ist das beherrschende öffentliche Bauprojekt der letzten Jahre in der Konrad-Zuse-Stadt zu Ende gegangen – ein Projekt, das sich scheinbar endlos in die Länge zog. Mit der Bauzeit bewegten sich auch die Kosten nach oben. Rund elf Millionen Euro – laut Tschesnok bereits in den vergangen Haushalten durchfinanzierte Kosten – verschlang die Sanierung, nachdem die Bausubstanz des historischen Gebäudes bei näherer Untersuchung gravierende Mängel vor allem auch in Bezug auf die Sicherheit offenbart hatte und immer mehr unvorhergesehene Schäden beseitigt werden mussten.
Der Mutmaßung, dass womöglich die neue Innenausstattung zu kostenintensiv geworden sei, trat der Projektkoordinator, Ordnungsamtsleiter Thomas Henkel, entschieden entgegen: „Wir haben uns keine Luxus-Ausstattung gegönnt. Das blieb alles im normalen Bereich.“ (Lesen Sie hier: Bürgerinitiative des Soisberger Aussichtsturms feiert 25-jähriges Bestehen)
Die Komplettsanierung war natürlich nicht die erste Umgestaltung am und im Hünfelder Rathaus. Anfang der Neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts reiften Pläne, die Proportionen des Rathauses der historischen Architektur wieder anzunähern. Parallel entstand die Notwendigkeit, durch den Einzug neuer Bürokommunikationstechnik den Zuschnitt der Arbeitsplätze zu verändern.
Das führte zu den Überlegungen, das gesamte Dachgeschoss zu erneuern und die technische Infrastruktur des Hauses zu verbessern. Ein Jahr lang war das gesamte Rathaus eingerüstet, um die aufwendige Erneuerung des Giebels und der Dachkonstruktion realisieren zu können. Damit wurde auch die Voraussetzung geschaffen, im Jahr 2001 das erste Bürgerbüro im Erdgeschoss einrichten zu können.
Nicht gelöst werden konnte damals das Thema Barrierefreiheit. Erst mit dem aktuellen Umbau wurde jetzt in der Rathausgasse ein problemloser Zugang für Menschen mit Handicap geschaffen.