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Bürgerinitiative startet Kampf gegen geplante Windkraftanlagen bei Steinbach

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Zwei Windkraftanlagen stehen nebeneinander.
Zwei Windkraftanlagen stehen nebeneinander. © Daniel Vogl/dpa/Archivbild

Es wird ernst – mit dem Motto „Gegenwind statt Ostwind“ startet der neu formierte Vorstand der Bürgerinitiative (BI) „Gegenwind am Stoppelsberg“ den Kampf gegen die Windkraftanlagen, die nordwestlich von Steinbach errichtet werden sollen.

Burghaun - Die Beantragung von vier Windkraftanlagen scheint unmittelbar bevorzustehen. Die Firma „Ostwind“ habe dazu bereits eine Werbe-Veranstaltung in Steinbach (Hünfelder Land) angekündigt. „Zuerst werden vier Anlagen aufgebaut und wer glaubt, es bleibt dabei, der täuscht sich gewaltig“, warnte der neue Vorsitzende Hartmuth Kiel auf der jüngsten BI-Sitzung.

Hünfeld: Windkraftanlagen bei Steinbach geplant - Bürgerinitiative mobilisiert

Wenn die Bundesregierung wie angekündigt den bisher vorgegebenen Abstand von 1000 Metern zu den Orten kippt, seien am Ende 25 Windkraftanlagen im Gebiet FD-08 nicht unrealistisch. Dabei verwies Kiel auf die Windkraftanlagen bei Buchenau, wo zu Beginn 4, heute 14 stehen und demnächst 10 weitere folgen werden. (Lesen Sie hier: Windkraft auf der Wasserkuppe? Bund macht Druck bei Ausbau)

Man stelle sich nur vor, ein großer Windpark, in dem jede einzelne Anlage den Stoppelsberg um etwa 60 Meter überragt. Das sei nicht nur optisch eine Katastrophe, so die BI. Besonders seien die Belastungen für die Natur, die Tierwelt, das Trinkwasser und die Quellen sowie für die Einwohner unerträglich.

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2. Vorsitzender: Christian Hess

Kassiererin: Manuela Reuter

Schriftführer: Wolfgang Weber

Kassenprüfer: Volker Huff, Michael Hofmann und Albert Hohmann

Aus einem Rotmilan-Dichtezentrum werde ein Rotoren-Dichtezentrum. Die Gemeinde Burghaun und ihre Nachbarschaft bekomme „allen Schutt vor der Haustür abgeladen“, angefangen von Windkraftanlagen sowie den drohenden Stromtrassen, der zweiten Schnellbahntrasse bei Langenschwarz und möglicherweise einem Einstiegsschacht für den Bergbau – und das alles zusätzlich zur B 27, der A7 und zur normalen Bahnstrecke, die bereits durch die Gemeinde führten. Es gelte, die Lasten gerechter und gleichmäßiger zu verteilen.

„Das Maß ist voll“, lautete der einmütige Tenor der Anwesenden. „Es gibt viele Bewohner, die sich von Windkraftanlagen nicht umzingeln lassen wollen. Manche scheinen mit ihrem Protest langsam zu resignieren, weil sie keine Unterstützung der Politiker aus den Kreisen oder dem Landtag wahrnähmen, formulierte Kiel. „Aber es gilt: Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“

Gesucht wird zudem das Gespräch mit den kommunalen Mandatsträgern sowie bestehenden Initiativen in der Umgebung – wie zum Beispiel Rothenkirchen, um ein gemeinsames Vorgehen auszuloten. (lor)

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