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Wo nervt der Lärm besonders? Bürger zur Beteiligung aufgerufen

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Die Bahnstrecke bei Hünfeld
Die Larmbelästigung durch den Bahnverkehr ist für Hünfeld, Nüst und Rückers ein Thema. © Karl-Heinz Burkhardt

Der Lärmaktionsplan des Bundes auf Ebene des Regierungspräsidiums Kassel wird derzeit neu aufgestellt. Dazu haben auch die Bürger die Möglichkeit, sich online zu beteiligen.

Hünfeld - Im Internet können die zugrunde liegenden Karten des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie aufgerufen werden. Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, über das Beteiligungsportal des Landes Hessen unter beteiligungsportal.hessen.de/portal/hauptportal/startseite ihre Anregungen Bedenken und Vorschläge bis zum 22. Januar 2023 mitzuteilen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Anregungen und Vorschläge schriftlich über die Stadt Hünfeld oder direkt an das Regierungspräsidium Kassel unter dem Stichwort Lärmaktionsplanung einzureichen oder eine E-Mail zu schreiben.

Hünfeld: Wo nervt der Lärm besonders? Bürger zur Beteiligung aufgerufen

Auch der Magistrat wird sich nach den Worten von Bürgermeister Benjamin Tschesnok intensiv mit dem Lärmaktionsplan beschäftigen und die Vorschläge und Forderungen der Stadt Hünfeld einbringen. Bislang ist aus Sicht des Bürgermeisters zu diesem Thema zu wenig geschehen. (Lesen Sie hier: Umbau der Kulturhalle: Anwohner beschweren sich über Lärm)

Aus seiner Sicht reichen die Fragestellungen vom Bahnlärm, der sowohl die Hünfelder Kernstadt als auch die Stadtteile Nüst und Rückers belastet, über die Autobahnbrücke zwischen Oberrombach und Michelsrombach, von deren Lärm das gesamte Buchfinkenland betroffen werde, bis hin zu den stark befahrenen Bundes- und Landesstraßen.

Bislang seien weitergehende Maßnahmen formal daran gescheitert, dass beispielsweise beim Thema Bahnlärm vor Jahrzehnten Schallschutzfenster gefördert worden waren. Damit werde aber die Aufenthaltsqualität im Freien und bei geöffneten Fenstern nicht verbessert. Deshalb hofft der Bürgermeister auf möglichst viele Zuschriften von Bürgern, die sich durch den Verkehrslärm belastet fühlen, um die Argumentation der Stadt gegenüber dem Regierungspräsidium als zuständige Behörde zu unterstützen.

Zwar befasse sich der aktuelle Lärmaktionsplan nur mit dem Straßenverkehr, unberücksichtigt bleibe dabei die Summenwirkung verschiedener Lärmquellen, die gerade für die Konrad-Zuse-Stadt belastend seien. Deshalb, so die Forderung des Hünfelder Bürgermeisters, sollten Straße und Schiene stets zusammen gedacht und auch bewertet werden. Stattdessen würden jedoch diese Fragen in zwei getrennten Plänen abgehandelt. (hw)

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