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Tierpark, Autokino, überdachte Treffpunkte - Bürgermeister hört sich Wünsche von Jungendlichen an

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Bürgermeister Benjamin Tschesnok (links) stand im regen Austausch mit den Jugendlichen.
Bürgermeister Benjamin Tschesnok (links) stand im regen Austausch mit den Jugendlichen. © Stadt Hünfeld

Bei der zweiten Zukunftswerkstatt hörten sich Bürgermeister Benjamin Tschesnok und Stadträtin Karin Grosch im Jugendzentrum des DRK an, welche Wünsche und Vorstellungen in Bezug auf die Treffpunkte in der Stadt die Jugendlichen haben.

Hünfeld - Dabei gab es wieder selbst gemixten Bubble-Tea im Jugendtreff. Wenn auch nicht sein „Lieblingsgetränk“, kamen Bürgermeister Benjamin Tschesnok sowie Stadträtin Karin Grosch (beide CDU) erneut in das Jugendzentrum des DRK, um mit den Jugendlichen über ihre Wünsche und Vorstellungen in Bezug auf die Treffpunkte in der Stadt Hünfeld zu sprechen. 

Im Vorfeld hatten sich die Jugendlichen bereits Gedanken gemacht und zum Einstieg eine kleine Präsentation vorbereitet, um dem Bürgermeister erste Ideen vorzustellen. Neben Spielplätzen oder deren Erweiterungen um neue Geräte, fanden sich auf der Liste auch Wünsche nach Aufenthaltsorten mit Unterstellmöglichkeiten und größere Projekte wie etwa ein Tierpark oder ein Autokino. 

Hünfeld: Tierpark, Autokino - Bürgermeister hört sich Wünsche der Jungendlichen an

Auch wurde der Ruf nach gastronomischen Angeboten und Einkaufsmöglichkeiten laut, die bei der Jugend gefragt sind. Hier verwies Tschesnok allerdings darauf, dass solche Angebote nicht von städtischer Seite umgesetzt und betrieben werden könnten. Er wolle dies aber bei entsprechenden Anfragen im Hinterkopf behalten.

Mit der Skater-Anlage an der Molzbacher Straße sowie dem geplanten Bike-Park in Sargenzell, der 2023 für eine hohe sechsstellige Summe realisiert werden soll, stehen den Jugendlichen bereits zusätzlich zu den Basketball- und Bolzplätzen am Tiergarten sowie in der Nähe der Rhönkampfbahn einige sportliche Möglichkeiten zur Verfügung, die sich über das gesamte Stadtgebiet verteilen. 

Der Vorschlag einer „offenen Bastelwerkstatt“ seitens eines Vertreters der Konrad-Zuse-Schule hingegen stieß bei den Anwesenden auf große Zustimmung. Neben der bereits vorhandenen Kommunalwerkstatt in der Mittelstraße ließe sich diese auch im Jugendtreff selbst oder in den Räumlichkeiten der Berufsschule testweise umsetzen.

Bei der Größe, Gestaltung und des Standortes von Plätzen mit Tischen und Bänken mit Überdachungen gab es unter den Jugendlichen selbst aber noch Diskussionsbedarf (lesen Sie auch hier: 300 junge Christen feiern bei Festival ausgelassen ihren Glauben - zum Thema „Harry Potter“).

Bürgermeister: Tierpark in Hünfeld eher unwahrscheinlich

Ein Tierpark könne zwar kommunal verwaltet werden, aber sei sehr kostenintensiv und keinen „täglichen Besuch“ wert, so Tschesnok und erklärte, dass mit dem Heimattiergarten mit einer neuen nachhaltigen Philosophie in Fulda sowie dem Wildpark in Gersfeld bereits zwei adäquate Möglichkeiten in der Region zur Verfügung stehen.

Auch ein Kino sei in Hünfeld nur schwer umzusetzen, da verhältnismäßig kostengünstige Alternativen wie das Home-Entertainment immer beliebter würden und die Besucherfrequenz in solchen Einrichtungen in den letzten Jahren stark sinken ließ. Allerdings biete die Stadt jedes Jahr ein Sommerkino an, welches sich bei entsprechendem Zulauf auch größer denken ließe, so der Bürgermeister. 

Um ihnen die bestmöglichen Maßnahmen anbieten zu können, bat Tschesnok die Leitung des Jugendtreffs daher, Arbeitsgruppen einzurichten, um die Wünsche in konkrete Konzepte umzuwandeln und so bei der Umsetzung von neuen Treffpunkten möglichst allen Jugendlichen gerecht werden zu können. Sobald diese Vorschläge bei ihm eingehen, will sich die Stadt eingehend mit den Möglichkeiten auseinandersetzen, so der Hünfelder Rathauschef, der sich am Ende doch noch zu einem Bubble-Tea überreden ließ.

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