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Hünfelder Arzt Hans Medler wurde 90

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Von: Redaktion Fuldaer Zeitung

Hünfeld - Dr. Hans Medler hat gestern bei guter Gesundheit seinen 90. Geburtstag gefeiert. Zahlreiche Menschen würdigten den Allgemein- und Sportmediziner bei einem Empfang als eine Persönlichkeit mit besonderen Gaben und Verdiensten in ganz vielen Bereichen.

Angesichts der nahezu unüberschaubar großen Liste der Ehrenämter und Auszeichnungen Medlers verzichtete Hünfelds Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel (CDU) darauf, diese detailliert aufzulisten. Er gratulierte gleich dreifach: im Namen von Ministerpräsident Volker Bouffier, Landrat Bernd Woide und der Stadt Hünfeld.

Fennel würdigte den gebürtigen Hünfelder als einen Menschen, der nicht nur engagiert in seinem Beruf gearbeitet und zahllose Menschen – ihn selbst eingeschlossen – behandelt habe: Medler habe trotz der Anspannung im Beruf stets auch Kraft dafür verwandt, für die Allgemeinheit da zu sein.

Das habe sich bald in seinem Einsatz für das Deutsche Rote Kreuz, aber auch im Wirken für den Sportkreis Hünfeld gezeigt. Und es habe auch dazu geführt, dass er mit dem Jubilar so manches Mal die Klingen gekreuzt habe: Medler saß von 1972 bis 1989 in der Hünfelder Stadtverordnetenversammlung und führte als Vorsitzender der CWE-Fraktion die Opposition an. "Mit der Zeit sind wir beide ruhiger geworden", sagte Fennel und dankte Medler herzlich für jahrelange gute Zusammenarbeit für dessen großherzigen Einsatz für seine Vaterstadt.

An Medlers kommunalpolitisches Engagement hatte zuvor bereits Kreisbeigeordnete Rita Baier (CWE) erinnert. Medler, über Jahrzehnte erst Hünfelder und dann Fuldaer Kreistagsabgeordneter und Kreisvorsitzender, sei "Initiator und Motor der CWE" gewesen.

Für das Kuratorium der "Dr. Hans und Hildegard Medler Stiftung" würdigte Hermann Hambach den Einsatz, den Medler als Bürger gemeinsam mit seiner 2009 verstobenen Frau Hildegard für seine Stadt gebracht habe. Neben den "verstecken Gaben" in den Spenden für ganz unterschiedliche Bereiche manifestiere sich das Tun der Stiftung nicht zuletzt in zahlreichen Skulpturen, die die Stadt der Stiftung verdanke.

Medler, in Hünfeld geboren, machte 1942 sein Abitur und wurde dann zum Kriegsdienst eingezogen. In Würzburg, Wien und Marburg studierte er Medizin. Von 1950 bis 1983 arbeitete er als Allgemein- und Sportmediziner in Hünfeld, war aber auch wissenschaftlich tätig.

Für seinen Einsatz wurde er vielfach ausgezeichnet: Medler ist Träger des Bundesverdienstkreuzes und, als erste Persönlichkeit im Landkreis, der Goethe-Plakette. Sie ist die höchste Auszeichnung des Landes Hessen für Verdienste um Wissenschaft und Kunst.

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