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Von Pferden, Holz und wilden Kräutern: Drehtag des hr zur Ziehung des Dollen Dorfs Giesenhain

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Von: Alisa Kim Göbel

Vanessa Quanz (rechts) vom Pferdehof Schwarzenborn berichtete Jochen Schmidt (grüne Jacke) und seinem Team von ihrer Arbeit auf dem Hof.
Vanessa Quanz (rechts) vom Pferdehof Schwarzenborn berichtete Jochen Schmidt (grüne Jacke) und seinem Team von ihrer Arbeit auf dem Hof. Das geschulte Auge des Kameramanns hielt das Ambiente fest. © Alisa Kim Göbel

Wenige Sekunden in einer Sendung ergeben am Ende zwei Tage voller spannender Einblicke in ein hessisches Dorf: Als Giesenhain am Donnerstag als „Dolles Dorf“ gezogen wurde, machte sich das hr-Drehteam auf den Weg Richtung Eiterfeld. Am Samstagabend um 19.30 Uhr sind die Ergebnisse des Drehs im Fernsehen zu sehen.

Giesenhain - „Ich bin über die Ziehung des Dollen Dorfs von Ralf Höck aufmerksam gemacht worden. Der ist Ortsbeiratmitglied von Giesenhain“, erklärte Frank Otter, Ortsvorsteher von Buchenau im Hünfelder Land. „Die Gebietsreform hat hier schon etwas früher angefangen –1969 wurden Branders und Giesenhain zu Buchenau angegliedert“, wusste Otter.

Hünfelder Land: Drehtag des hr zur Ziehung des Dollen Dorfs Giesenhain

Als Otter die Nachricht von Höck erhielt, rief er sofort in Kassel beim hr an und vereinbarte ein Treffen. „Die ersten Themen zum Drehen wurden festgelegt und dann ging es auch schon los“, so Otter. Die erste Kameraaufnahme erfolgte am Freitag um 9 Uhr am Ortseingang. „Wir haben dort gefilmt und anschließend eine Drohne über das Gebiet fliegen lassen. Giesenhain ist ein schönes kleines Dorf umringt von einer tollen Landschaft. Und von hier hat man einen atemberaubenden Ausblick“, schwärmte Jochen Schmidt von der Kasseler hr-Redaktion.

Für das Kamerateam ging es im Anschluss zu einer Kräuterfrau. „Hier in Giesenhain wachsen noch seltene Pflanzen und Kräuter, die es nicht mehr überall gibt, beispielsweise die Teufelskralle“, wusste Schmidt, nachdem der Dreh im Kasten war. Danach ging es zu Vanessa Quanz auf den Hof Schwarzenborn.

Schon auf dem Weg zu dem Aussiedlerhof werden Besucher von vielen Pferden begrüßt, die Quanz dort züchtet, dressiert und artgerecht versorgt. Der Hof ist umgeben von zwölf Hektar Land und ein von Freimaurern erbautes Haus schmückt das Anwesen. „Wir haben alles renoviert und können bis zu zehn Wohnungen vermieten. Zudem werde ich mit einer Freundin ab Juni eine Pferdepraxis auf dem Hof eröffnen. Man denkt zwar, man ist im Nichts, dabei ist hier doch einiges los“, beschrieb Quanz ihre Heimat.

Auf dem Plan des hr-Teams standen zudem Interviews mit den Dorfbewohnern. „Wir gehen der Frage nach, was Menschen, die hier bewusst hergezogen sind, hierher bewogen hat und was sie an ihrem Dorf so einzigartig finden“, sagte Schmidt.

Die Antworten auf diese spannende Frage und noch mehr Eindrücke wie Holzhacken und Brotbacken in der kleinen Ortschaft mit knapp 60 Einwohnern liefert die Hessenschau am Samstagabend um 19.30 Uhr.

Ein Hauch von Hollywood weht indes durch Klesberg. Wie der weltberühmte Schriftzug in der kalifornischen Filmmetropole steht auch Klesberg sichtbar auf einer Anhöhe – doch nun wird dort, genau wie in dem Vorort von Los Angeles, ein Kinofilm gedreht.

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