Der Ost-Strang für den Bau einer neuen Leitung ist gleichbedeutend mit dem Verlauf der bestehenden Leitung, die das Hünfelder Stadtgebiet bei Stendorf erreicht und über Kirchhasel, Großenbach, Mackenzell und Molzbach ins Nüsttal führt. Aber eigentlich ist die Ost-Trasse schon gar keine Alternative mehr. Im Zuge der Planungen der SuedLink-Gleichstromtrasse, die jetzt durch Thüringen verlaufen soll, hat Tennet selbst eingeräumt, aus Gründen des Raumwiderstands und des Natur- und Wasserschutzes im Osten Hünfelds keine neue Stromtrasse legen zu können.
Der West-Strang würde von Norden kommend zunächst an der A7 entlang führen, bei Burghaun in östliche Richtung abknicken und im Haunetal den Weg nach Süden über Sargenzell und Marbach in Richtung Dipperz nehmen.
Gegner der Fulda-Main-Leitung beschweren sich unter anderem über die Dimensionen der geplanten Strommasten, die mit einer Höhe von 65 bis 70 Metern aus dem Boden ragen sollen. Nicht zuletzt deshalb gibt es zahlreiche Befürworter einer Erdverkabelung. Wenn SuedLink, so die Argumentation, weitgehend unterirdisch verlaufe, so müsse dies bei der Fulda-Main-Leitung auch möglich sein.
Bei einer nur teilweise Verkabelung unter der Oberfläche müssen allerdings Umsetzer gebaut werden – Vorrichtungen, die die im Boden verlaufende Leitung wieder an die Freileitung anschließen. Sie erfordern einen großen Flächenverbrauch – Experten gehen davon aus, dass eine von diesen Anlagen einen Raumverbrauch von der Größe eines Fußballfeldes hat.