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Eine Straße voller Löcher und Risse - Maßnahmen an L3431 von Neukirchen nach Oberstoppel verzögern sich

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Von: Celina Lorei

Straßenschäden L3431
Die L3431 befindet sich seit einigen Jahren in einem desolaten Zustand. © Celina Lorei

Die L 3431 von Neukirchen nach Oberstoppel befindet sich bereits seit einigen Jahren in einem desolaten Zustand. Wie Haunetals Bürgermeister Timo Lübeck (CDU) erklärt, sei es in den vergangenen Monaten sogar noch zu weiteren Verschlechterungen gekommen. Doch warum passiert dort nichts?

Neukirchen - „Ein Grund für die enorme Verschlechterung ist, dass die Strecke wegen der Bauarbeiten und der damit verbundenen Vollsperrung der Ortsdurchfahrt Eitra – entgegen der offiziellen Umleitung – von zahlreichen Lastkraftwagen genutzt wurde“, macht Haunetals Bürgermeister Timo Lübeck deutlich.

Hünfelder Land: Maßnahmen an kaputter L3431 verzögern sich

Im September 2022 fand mit Hessen Mobil und der örtlichen Polizeibehörde ein Vorort-Termin im Hünfelder Land statt. Dabei wurde sich auf ein Tempolimit von 50 km/h geeinigt, erklärt der Rathauschef. Auch eine Sperrung für den Schwerlastverkehr wurde durchgesetzt. „Das unterstreicht die absolute Sanierungsnotwendigkeit, da beide Maßnahmen sicher kein Dauerzustand auf einer Landesstraße in Hessen sein können“, betont Lübeck. Er sehe keine andere Alternative als eine grundhafte Erneuerung des Streckenabschnitts. Bereits Ende 2021 drängte Haunetals Gemeindevertretung, dass die schadhafte Landesstraße zwischen Oberstoppel und Neukirchen in der nächsten Zeit saniert wird.

Und so hat der Haunetaler Rathauschef bereits im vergangenen Jahr den hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) um eine Neubewertung der Priorisierung gebeten. Seitdem ist allerdings nichts passiert: „Mir wurde lediglich mitgeteilt, dass geprüft wird, ob der Abschnitt bei der Fortschreibung der Sanierungsoffensive nach 2025, über die voraussichtlich irgendwann im Jahr 2024 beraten wird, berücksichtigt werden kann“, so Lübeck. Damit könne das vom Verkehrsministerium in einem Brief an den Gemeindevorstand formulierte Ziel, „die verkehrlichen Beschränkungen zeitnah aufzuheben“ nicht erreicht werden, da selbst bei einer entsprechenden Berücksichtigung und zügigen Planungen mit den eigentlichen Bauarbeiten nicht vor 2027/28 begonnen werden würde, sagt der Bürgermeister.

Auf Nachfrage unserer Zeitung zu geplanten zeitnahen Baumaßnahmen erklärte die Pressestelle von Hessen Mobil: „Die zuständige Straßenmeisterei wird den Zustand der L 3431 beobachten, um mit betrieblichen Maßnahmen ein sicheres Befahren mit den derzeitigen Einschränkungen weiterhin zu ermöglichen.“ Weiter heißt es: „Hessen Mobil wird die planerischen und baulichen Möglichkeiten prüfen, um die verkehrsbeschränkenden Maßnahmen dauerhaft aufzuheben. Erst nach Abschluss dieser Prüfungen – ein konkreter Zeitpunkt kann noch nicht benannt werden – können verbindliche Informationen zum weiteren Vorgehen mitgeteilt werden.“

„Mir ist vollkommen schleierhaft, wie man hier keine ausreichende Dringlichkeit erkennen kann, um zumindest mittelfristig den Straßenzustand wieder dauerhaft zu verbessern“, ist Lübeck sauer. Ihm sei bekannt, dass die örtliche Polizeibehörde aufgrund der Fahrbahnrand- und Bankettabsenkungen sowie infolge von Fahrbahnaufbrüchen den Straßenbaulastträger wiederholt auf die gravierenden Schäden hingewiesen habe. Die angeordneten Verkehrszeichen seien jedoch aus Lübecks Sicht nicht ausreichend. Immerhin gehe es um Unfall- und Sachschadensvermeidung.

In einem neuerlichen Brief an das Ministerium hat Haunetals Bürgermeister nun erneut dazu aufgefordert, diese gefährlichen Zustände schnellstmöglich zu beenden. „Die Verkehrssicherungspflicht des Straßenbaulastträgers kann sich nicht dauerhaft im Anbringen von Verkehrszeichen und Sperrungen erschöpfen. Dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen müssen auch vor dem Hintergrund der behördlichen Gefahrenabwehr zeitnah veranlasst werden“, so Lübeck abschließend.

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