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Frischer Wind im Bahnhof: Co-Working-Space geplant - Umbau könnte im September 2023 starten

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Von: Celina Lorei

Der Bahnhof in Hünfeld
Im 1. Stock des Hünfelder Bahnhofs soll ein Co-Working-Space entstehen. © Celina Lorei

Das Obergeschoss im Hünfelder Konrad-Zuse-Bahnhof soll wieder belebt werden. Dafür plant die Stadt in Zusammenarbeit mit der Firma Orangery dort einen Co-Working-Space einzurichten. Der Baubeginn könnte noch in diesem Jahr erfolgen.

Hünfeld - Bislang hatte die Galerie Junger Kunstkreis das Obergeschoss sowie Räume im Erdgeschoss des Bahnhofs benutzt. Doch die Galerie schloss, so dass die Räume zurzeit leer stehen. Bereits seit längerer Zeit ist die Stadt Hünfeld nun mit der Firma Orangery in Gesprächen – eine Begehung der Räumlichkeiten erfolgte bereits.

Hünfelder Land: Stadt plant Co-Working-Space im Bahnhofs-Obergeschoss

„Die Firma möchte das Projekt Co-Working Space gerne mit uns realisieren“, erklärte Bürgermeister Benjamin Tschesnok (CDU) auf der Sitzung des Hünfelder Haupt- und Finanzausschusses.

Co-Working-Space sind Büros, die von Freiberuflern oder Start-Ups angemietet werden können. So arbeiten verschiedene Berufsrichtungen an einem Ort zusammen.

Allerdings sei das Projekt nicht in dem Zeitraum realisierbar, wie es ursprünglich angedacht war. „Wir haben also zwei Möglichkeiten“, machte der Rathauschef deutlich. „Entweder setzen wir das Projekt selbst um und betreiben es dann auch selbstständig. Oder wir gehen in die Zusammenarbeit mit Orangery und nehmen eine zeitliche Verzögerung in Kauf.“ Gleichzeitig gab er zu bedenken: „Uns fehlt einfach das entsprechende Fachwissen, um das selbst zu stemmen.“

Grund für die Verzögerungen seien Personalengpässe bei Orangery. „Im letzten Telefonat wurde nochmal verdeutlicht, dass die Firma an diesem Projekt festhalten möchte“, berichtete Tschesnok. Jedoch habe man gleichzeitig um einen zeitlichen Aufschub gebeten. „Das Konzept muss detailliert geplant werden. So wurde um einen Aufschub der baulichen Umsetzung zum September diesen Jahres gebeten.“

Zeitlicher Verschub macht Fertigstellung in diesem Jahr unwahrscheinlich

Bislang handle es sich dabei lediglich um mündliche Absprachen. „Die Stadtwerke haben deutlich gemacht, dass wir eine vorvertragliche Regelung bezogen auf die Umsetzung des Projekts aufsetzen wollen“, stellte Tschesnok klar. In den nächsten Wochen sollen Einzelabstimmungen vorgenommen und Plandetails abgestimmt werden.

Für das Projekt „Co-Working-Space“ hatte die Stadt Hünfeld bereits eine Förderung aus dem Förderprogramm „Zukunft Innenstadt“ erhalten.

Aufgrund des zeitlichen Verzugs scheint es jedoch unwahrscheinlich, dass das Projekt im vorgegebenen Förderzeitraum (Ende 2023) beendet ist. Der Bürgermeister gab außerdem zu bedenken: „Die Frage ist auch, ob wir die Fördermittel überhaupt hätten benutzen können.“ So seien drei Parteien an dem Projekt beteiligt: die Stadtwerke als Vermieter, Orangery als Unterhalter und die Stadt als solche, die die Fördermittel beisteuert. „Unterm Strich sind rentierliche Kosten nicht förderfähig“, erklärte Tschesnok. Bedeutet: Die Förderung bezieht sich nicht auf kommerzielle Projekte.

Der Ausbau soll schließlich durch die Hünfelder Stadtwerke erfolgen. Da die Firma Orangery bereits ähnliche Liegenschaften betreibt, solle die Einrichtung der Co-Working-Plätze sowie der geplanten Kaffeebar seitens der Mieter erfolgen, um einen Wiedererkennungswert herzustellen.

Auch in das Hünfelder Hallenbad kehrt wieder Leben. Nachdem der vorherige Betreiber im Sommer 2022 mit der Bewirtung der Badegäste aufgehört hatte, ist nun ein Nachfolger gefunden.

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