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„Es geht um die Zukunft Hünfelds“: Stadt plant 110 neue Wohneinheiten nahe der JVA

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Auf dieser Grünfläche an der Kreisstraße in Richtung Molzbach (rechts die JVA) soll in den nächsten Jahren ein Neubaugebiet entstehen. © Celina Lorei

Die Stadt Hünfeld plant im Rahmen der Stadtentwicklung eine Erweiterung für das östliche Gebiet der Kernstadt. Angrenzend an denn „Rhönmalerring“ nahe der JVA soll in den nächsten Jahren ein Neubaugebiet entstehen. Geplant sind verschiedene Wohneinheiten – 110 an der Zahl.

Hünfeld - „Hier geht es um die Zukunft Hünfelds“, verdeutlichte Uwe Jahn, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung bei der Stadt Hünfeld. Er stellte den Mitgliedern des Bauausschusses ein erstes Konzept vor. „Wir haben uns die Frage gestellt, wo sich die Kernstadt noch weiter entwickeln kann. So kamen wir schließlich auf die Grünflächen an der Kreisstraße in Richtung Molzbach nahe der JVA. Wir rechnen mit einer Bauentwicklung von 10 bis 15 Jahren“, erklärte er.

Hünfeld: Stadt plant 110 neue Wohneinheiten nahe der JVA

Entstehen soll ein kompaktes Wohngebiet, bei dem jeder Quadratmeter gut genutzt werde. Um also „so wenig wie möglich Fläche zu verbauen, um Wohnraum zu schaffen“ (Jahn), seien verschiedene Haustypen angedacht – Doppelhaushälften, Geschosswohnungen (bis zu drei Stöcken) sowie Reihenhäuser.

Zudem wolle man ein neues Konzept zur Stromversorgung etablieren: „Wir wollen ein Nahwärmenetz installieren. Dafür soll es ein zentrales Heizhaus geben, ebenso Solarthermie und PV-Anlagen auf den Dächern. Ebenso die Verwendung von Hackschnitzeln ist eine Option“, führte der Fachbereichsleiter weiter aus und betonte: „Wir streben ein klimagerechtes Neubaugebiet an.“ So soll außerdem das Oberflächenwasser lokal aufgenommen werden und beispielsweise für die Grünflächenbewässerung genutzt werden.

Ein großer zentraler Parkplatz soll nicht nur weitere Parkmöglichkeiten in dem kompakten Neubaugebiet bieten, sondern zudem einen Ort der Gemeinschaft schaffen. „Dort könnte beispielsweise ein Stadtteilfest ausgerichtet werden; auch die Kinder könnten dort spielen“, fügte Hünfelds Bürgermeister Benjamin Tschesnok (CDU) ein.

Mit dem einstimmigen Beschluss des Bauausschusses werde nun der Satzungsbeschluss ins Rollen gebracht, der laut Jahn bis Ende diesen Jahres vorliegen soll. „2024 wollen wir dann in die Erschließungsplanung einsteigen. Wenn alles glatt läuft, könnten wir sogar mit der Erschließung beginnen.“

Geplant sei zudem, einen Kreisel auf der Kreisstraße zu bauen. Denn: „Das ist noch ferne Zukunftsmusik. Doch es ist angedacht, das jetzt geplante Neubaugebiet zu spiegeln und auf der gegenüberliegenden Straßenseite – sprich auf der Seite der Hünfelder JVA – ebenso zu errichten. Ein Kreisel wirkt da verkehrsregelnd“, machte Jahn abschließend deutlich. Die Gespräche mit HessenMobil laufen dazu bereits.

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