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Hünfelder Narren starten in die Kampagne - Heidemarie Hinckel ist der neue Gaalbernschaude

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Von: Harry Wagner

Die Hünfelder Schaudekapp wechselt ihren Besitzer: Zur Eröffnung der Kampagne wurde Heidemarie Hinckel von HKG-Präsident Steffen Schaake als neuer Gaalbernschaude inthronisiert.
Die Hünfelder Schaudekapp wechselt ihren Besitzer: Zur Eröffnung der Kampagne wurde Heidemarie Hinckel von HKG-Präsident Steffen Schaake als neuer Gaalbernschaude inthronisiert. © Harry Wagner

Ob es am Ende wirklich gut wird? Man weiß es noch nicht. Die Hünfelder Karnevalsgesellschaft HKG jedenfalls lässt sich ihren Optimismus nicht nehmen und eröffnete die Kampagne 2021/22 getreu ihres Mottos „Es werd schon widder good.“

Hünfeld - Zumindest einen neuen Gaalbernschauden kann die HKG schon mal präsentieren: Begleitet von Garde und Zero marschierte Heidemarie Hinckel anlässlich des Empfangs des Magistrats als neue närrische Regentin der Konrad-Zuse-Stadt (Hessen) im Alten Lokschuppen ein.

Und damit endete gleichzeitig die Amtszeit des „Zweijahres-Schauden“ Prof. Dr. Dr. Dr. Christoph Raschka, der sich wehmütig von der närrischen Bühne verabschiedete und der in einer spritzigen und geistreichen Abschiedsrede – als Mediziner fast schon selbstverständlich – auch das allseits beherrschende Corona-Thema aufgearbeitet hatte. Fortan gelte er nun als „emeritierter“ Schaude. (Lesen Sie hier: Elf Bollerschüsse am Buttermarkt Fulda - So starten die Narren in die Kampagne)

Karneval in Hessen: Kampagnenstart für Hünfelds Narren - Neuer Gaalbernschaude

Mit Heidemarie Hinckel übernahm eine gebürtige Pfälzerin, die aber bereits seit vielen Jahren in Hünfeld lebt, die Schaudekapp und führte sich sogleich mit einer prächtigen Rede ein. HKG-Präsident Steffen Schaake lobte den neuen Schauden als „karnevalistischen Vollprofi“. Die Verwaltungsangestellte bei der Stadt Hünfeld wagte nach ihrer Inthronisierung sogleich ein Tänzchen mit ihrem Vorgesetzten im richtigen Leben, Bürgermeister Benjamin Tschesnok (CDU).

Die nach dem offiziellen Teil geplante Schaude-Party wurde aufgrund der Entwicklungen in der Pandemie verschoben. Und auch sonst war vieles anders als in den Jahren vor 2020: 3 G-Regel, verschärfte Hygiene, gute Durchlüftung. Die aktuelle Situation verfolgt die Karnevalisten auf Schritt und Tritt und war auch Thema bei Tschesnok, der an Stadtrat Peter Helm (SPD) die Magistratsnarrenkappe verlieh, nachdem er zuvor in launigen Worten die Hünfelder Jecken begrüßt und festgestellt hatte:

„Es ist noch nicht vorbei mit diesem Corona-Mist, deshalb ist es gut, wenn du noch etwas vorsichtig bist.“ Zudem gab es einen gereimten Ausflug zum Rathaus und dessen langwieriger Sanierung. „Erst Romo wird’s hoffentlich soweit sein, ich kann’s kaum fassen, dass wir euch wieder das Rathaus stürmen lassen“, hieß es an die Adresse der HKG.

Närrische Grüße von benachbarten Vereinen - Buntes Bild im Lokschuppen

Deren Präsident bettete in seine Reime die Beschreibung ein, wie man eine eigentlich ausgefallene Kampagne doch feiern kann: mit AHA (Excelsior)-Regel und dem Dreigestirn Drosten, Spahn und Lauterbach am Bildschirm. Aber schließlich wird es ja „schon widder good“, und so stimmte Schaake den Fastnachtskracher der Mainzer Legende Ernst Neger, „Heile, heile Gänsje“ an.

Ihr närrischen Grüße überbrachten die benachbarten Fastnachtsvereine aus den Stadtteilen, deren Garden für ein buntes Bild im Lokschuppen sorgten. Für Mackenzell war Tobias Schön gekommen, für Michelsrombach Gerhard Becker, und für Nüst hatte Pierre Kellermann einen Beitrag vorbereitet.

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