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Rhön-Rock-Festival: Ausgelassene Stimmung trotz Unwetter und Dieben

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Von: Harry Wagner

Rhön Rock Festival Warm Up
Die Stimmung auf der Warm-Up-Party am Donnerstag war prächtig. © Celina Lorei

Rund 2000 Besucher hat Oliver Vogt beim Rhön-Rock-Festival am Wochenende gezählt. „Die Stimmung war ausgezeichnet, und mit der Auswahl der Bands hatten wir auch ein gutes Händchen“, so sein Fazit. Was nicht immer passte, war das Wetter.  

Rhön - So setzte am Freitag (29. Juli) ein Unwetter mit kräftigem Dauerregen das Festivalgelände im Hünfelder Stadtteil Oberfeld unter Wasser. „Schleuse auf, Schleuse zu. Das fing an so gegen 18 Uhr, als die erste Band auftrat und hörte nach fünfeinhalb Stunden pünktlich zum Schluss auf“, erzählt Vogt, Gesellschafter bei Rhön-Rock-Events: „Trotzdem haben sich manche Hardcore-Fans nicht stören lassen und im Regen ausgeharrt.“ Die meisten allerdings hätten sich auf den Campingplatz zurückgezogen.

Hünfeld: Über 2000 Besucher bei Rhön-Rock-Festival in Oberfeld

Ein Wermutstropfen im Freudenbecher war auch die Tatsache, dass sich nachts Diebe aufs Gelände geschlichen hatten. Vogt: „Die haben die Umzäunung durchtrennt und anschließend die Zeltplanen aufgeschlitzt, während die Leute geschlafen haben.“ Mit geübtem Griff seien dann in den Hosen steckende Geldbeutel entwendet worden. „Wir hatten zwar Security im Einsatz, aber so etwas lässt sich leider nicht verhindern“, erklärt Vogt. Dennoch habe man die Geschädigten zu einem der nächsten Events eingeladen.

Am Samstag (30. Juli), bei Kaiserwetter, kamen die Besucher dann in den Genuss der Top-Acts Rage und Orden Ogan. Sie lieferten ab, während zwei andere von insgesamt 18 gebuchten Bands aufgrund von Krankheitsfällen absagen mussten. Teilweise konnte allerdings Ersatz beschafft werden. Die Rhön-Rock-Macher nahmen Kontakt zur argentinischen Formation Triddana auf, die derzeit durch Deutschland tourt: „Die hatten eigentlich einen freien Samstag, sprangen aber trotzdem bei uns ein. Das hat sich gelohnt, die sind riesig angekommen beim Publikum.“

Rhön Rock Festival
Ein Blick auf die Bühne am Rhön Rock Festival. © Celina Lorei

Mit der Resonanz ist Vogt zufrieden. „Das war schon in Ordnung. Die meisten Karten haben wir ja bereits 2020 abgesetzt, und auch der Campingplatz war seit fast zwei Jahren ausverkauft.“ Es habe nur sehr wenige gegeben, die ihre vor der Corona-Pandemie erstandenen Tickets zurückgegeben hätten. Vogt: „Manche haben sogar aus Solidarität ihre damals schon erworbenen Karten in die Tonne geworfen und sich in diesem Jahr neue besorgt.“

Bereits am Sonntag (31. Juli) erinnerte dann nicht mehr viel an die drei Tage, in denen Oberfeld (Hünfelder Land) einem „kleinen Wacken“ ähnelte. Gegen Mittag stand gerade noch ein einziges Campingmobil auf dem Gelände, während die Crew des Veranstalters dabei war, die Bühne abzubauen – und nach dem guten Re-Start wohl auf ein Neues im Jahr 2023 hofft.

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