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Point Alpha Stiftung stellt Programm für das erste Halbjahr 2021 vor - Grünes Band, Last Border Patrol, Mauer

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Die Stiftung hofft auf Schülerbegegnung und eine  öffentliche Last Border Patrol im April.
Die Stiftung hofft auf Schülerbegegnung und eine öffentliche Last Border Patrol im April. © Sabrina Mehler

„Wir schauen zuversichtlich auf das vor uns liegende Jahr und haben für 2021 ein breitgefächertes Programm mit ganz unterschiedlichen Veranstaltungen vorbereitet“, sagt Sebastian Leitsch bei der Präsentation des Halbjahresprogramms von Akademie und Stiftung.

Geisa/Rasdorf - Der Geschäftsführer der Point Alpha Stiftung hebt hervor, dass bei der Planung auch darauf geachtet wurde, dass möglichst viele Formate auch digital durchgeführt werden können, wenn sie aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie nicht in der Gedenkstätte oder in Geisa stattfinden können.

Ein Höhepunkt dürfte der Festakt mit Begegnungstag zur „Last Border Patrol“ sein. Der Mauerbau, der sich im August zum 60. Mal jährt, und die Entwicklung des „Grünen Bands“ sind gleichfalls gesellschaftlich sehr relevante Themen. (Lesen Sie hier: Point Alpha erinnert an „Last Border Patrol“ vor 30 Jahren)

Der Programmstart am 21. Januar musste online erfolgen. Die Podiumsdiskussion zur Ausstellungseröffnung „Thüringen 1919. Zwischen Revolution und Landesgründung“ wurde per Livestream im Internet übertragen. Die Ausstellung wird dann nach Ende des Lockdowns im Haus auf der Grenze gezeigt.

Point Alpha: Stiftung stellt Programm für das erste Halbjahr 2021 vor

Die Point Alpha Stiftung hofft, dass der internationale Schülerbegegnungstag „Last Border Patrol“ am 23. April mit Festakt und dem beeindruckenden Fahnenzeremoniell „Retreat Ceremony“ im US Camp in diesem Jahr stattfinden kann. An diesem Termin wird an die letzte Patrouille der US-amerikanische Soldaten vor 31 Jahren entlang der Grenze am Hummelsberg erinnert. „Gerade in einer Zeit mit ungewöhnlichen Herausforderungen gilt es, die Entwicklung der demokratischen Kultur in Deutschland nach 1945 und das großartige Engagement der Vereinigten Staaten an der „Grenze der Freiheit“ im Gedächtnis wach zu halten“, erläutert Sebastian Leitsch.

Aus lokaler Sicht – und vor allem für Naturliebhaber –dürfte am 29. April die „Geschichte des Grünen Bandes - zwischen Vergangenheit und Zukunft“ von Interesse sein. Auch der ehemalige Todesstreifen in der Rhön hat sich nach der Grenzöffnung zur neuen Lebenslinie entwickelt. Der Abschnitt zwischen Geisa und Rasdorf zählt zum Nationalen Naturmonument, einer Schutzkategorie des Freistaats Thüringen, und hat besondere Qualitäten.

Sebastian Leitsch: Zum ersten Mal mussten wir die Gedenkstätte für mehrere Monate schließen

Die Point Alpha Akademie bietet bis Juni zudem drei Seminare, einen Bildungsurlaub und eine Lehrkräftefortbildung an. Dabei wird sowohl genauer in die Region geschaut als auch auf die internationale Politik. „Um den Wert von Freiheit und Demokratie wirklich zu begreifen und zu verinnerlichen, ist es wichtig, an die unterschiedlichen Aspekte vor, während und nach der deutschen Teilung in den Blick zu nehmen, die Aufarbeitung voranzutreiben und dabei auch neue Perspektiven zu eröffnen“, unterstreicht der Wissenschaftliche Leiter Dr. Roman Smolorz bei der Vorstellung des Programms.

„Zum ersten Mal mussten wir die Gedenkstätte jetzt in der Pandemie für mehrere Monate schließen und im letzten Jahr viele Veranstaltungen absagen. Doch auch die kreativen digitalen Möglichkeiten können den Besuch der Gedenkstätte, die Zeit vor Ort mit einer Führung oder das Zeitzeugengespräch, den direkten persönlichen Kontakt und Austausch nicht ersetzen“, sagt Sebastian Leitsch und hofft, Besucher in der Gedenkstätte und zu Veranstaltungen und Seminaren bald wieder vor Ort begrüßen zu können. (zi)

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