Aktuell baue die Post an verschiedenen Standorten Zustellstützpunkte aus. „Das liegt daran, dass wir unsere Standorte optimieren, unter anderem die Gegebenheiten wie die Räumlichkeiten und das ebenerdige Arbeiten“, erläuterte Merz weiter. Zudem investiere die Post in Elektromobilität, sodass mittlerweile an den Stützpunkten ein Drittel aller Fahrzeuge bereits elektrisch angetrieben werden. Die neuen Zustellfahrzeuge der Deutschen Post wurden von einer Tochterfirma der DHL konzipiert.
„Wir bieten ausschließlich tarifgebundene Arbeitsplätze an. Hier in Hünfeld werden bis zu 45 Arbeitsplätze geschaffen. Etwa die Hälfe wird dazu noch ausgeschrieben“, so Merz. Damit wird Hünfeld zu einem größeren ZSP.
„Die ersten Gespräche für diesen Standort wurden bereits im Dezember 2020 geführt. Damals zeigten wir all die schönen freien Bauflächen im Stadtgebiet, die in Frage kamen, und als wir mit unserer Runde fertig waren, kam die Frage nach diesem hier auf“, erklärte der Bürgermeister und deutete auf die Baustelle in der Straße „Im Stauster“.
Das begehrte Grundstück befand sich jedoch nicht in städtischer Hand. „Wir stellten daher den Kontakt mit den Grundstückseigentümern her – und heute feiern wir den Spatenstich. Das ist ein erfreuliches Ergebnis“, fasste der Hünfelder Rathauschef zusammen. Die Gelbe Post bezeichnete er als einen Leuchtturm im Stadtgebiet.
Das Betriebsgelände umfasst etwa 8000 Quadratmeter. „Dabei wird das Gebäude nur 1300 Quadratmeter groß. „Wir haben uns bewusst dazu entschieden, ein zweites Grundstück mit aufzukaufen, um die Fläche zu vergrößern, damit beispielsweise unsere Mitarbeiter einen Parkplatz auf dem Gelände haben und die Zustellfahrzeuge dort ihren Platz finden. Außerdem sind beim ZSP Hünfeld 36 E-Ladesäulen sowie eine PV-Anlage mit Speicher geplant“, erläuterte Mark Weiß, der für die Immobilien der Deutschen Post zuständig ist. Die Investitionskosten belaufen sich auf vier Millionen Euro. „Dabei konnten wir in den letzten Jahren eine Kostensteigerung von fast einer Millionen Euro beobachten“, so Merz.
Mit dem geplanten Bauvorhaben in Hünfeld sei die Post sechs Wochen im Verzug. „Im oberen Bereich des Grundstücks wurden Kampfmittel vermutet. Obwohl wir bereits seit zwei Jahren wissen, dass da nichts ist, wurde dies nun offiziell bestätigt“, so Weiß.
Im Oktober soll der Bau fertig sein. „Mit dem Zustellbereich Hünfeld wollen wir noch in diesem Jahr einziehen. Die Gemeinden Burghaun und Eiterfeld, die aktuell noch ihre eigenen ZSP haben, kommen dann im neuen Jahr dazu“, erklärte Weiß die Zusammenlegung.
Damit versorgt das ZSP Hünfeld ab dem Jahr 2024 knapp 18 000 Haushalte mit Briefen und Paketen. „Das wöchentliche Sendungsaufkommen von Briefen liegt bei 80 000 und etwa 13 000 Pakete werden zugestellt“, so Weiß.
„Für uns als Stadt ist diese Botschaft wichtig. Wir sind der zweitgrößte Arbeitsplatzstandort nach der Stadt Fulda. Das wollen wir nicht nur beibehalten, sondern auch ausbauen“, sagte Tschesnok. Dabei gilt es nicht nur, die bestehenden 20 Arbeitsplätze der Post zu halten, sondern es werden durch diesen Standort weitere Stellen geschaffen. „Attraktive Arbeitsplätze mit gutem Stundenlohn“ konnte der Bürgermeister den Gesprächen mit Merz entnehmen.
Virtuell die Stadt erkunden, Rätsel lösen und „Hünfeld Champion“ werden – die Stadt Hünfeld hat in Zusammenarbeit mit der Konrad-Zuse-Schule ein Computerspiel herausgebracht, das die Nutzer auf eine Entdeckungstour einlädt. Entwickelt hat das Spiel der ehemalige Schüler Halil Yazik.