Die Zeiten sind schwierig, trotzdem würde Petra Richter sich wünschen, dass mehr junge Leute den Mut aufbringen, den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen. Um die Zukunft des Einzelhandels in Hünfeld zu sichern, sei das womöglich auch nötig, denn: „Wir stehen gerade vor einem Generationswechsel.“
Die Stadt Hünfeld, die zur Bekämpfung von Leerstand in der Stadt ein eigenes Förderprogramm aufgelegt hat, ist über die neueste Entwicklung natürlich nicht glücklich, aber: „Resignation ist keine Option, denn die Innenstadt ist die Wohnstube unserer Stadt“, sagt Bürgermeister Benjamin Tschesnok. Deshalb sei deren Entwicklung aller Anstrengungen wert – auch aus Sicht der Bürgerschaft, die sich hier eindeutig in der Leitbildumfrage positioniert habe.
Der Kunde habe aber das Fortbestehen des stationären Einzelhandels auch ein Stück weit selbst in der Hand, indem er dessen „Gratisleistung von fachkundiger Beratung und Service“ nutze anstatt online einkaufen zu gehen.
Leerstand ist auch das Thema im gastronomischen Bereich. So ist die Caféteria im Hünfelder Hallenbad nach wie vor verwaist. Die Stadt sei allerdings bemüht, diesen Zustand so schnell wie möglich zu beenden, wie Pressesprecher Helmut Käsmann erklärt: „Es gibt Gespräche mit einem Interessenten, allerdings ist noch nichts finalisiert.“ Und solange das so ist, müssen sich die Schwimmer eben noch ihre Thermoskanne mit Tee oder Kaffee selbst mitbringen.