Vor allem das Zusammenspiel der extrem hohen Temperatur in der Sauna und der dagegen sehr niedrigen im Abkühlbecken, würden bei dem ein oder anderen den Kreislauf verrückt spielen lassen. „Der Wechsel von heiß zu kalt ist beim Saunagang der kritischste Moment“, weiß der Hünfelder Mediziner. Dabei könne es schnell zu einem enormen Blutdruckabfall, bei dem sich die Gefäße verengen, kommen. (Lesen Sie hier: Schwerer Arbeitsunfall bei Langenschwarz - 34-Jähriger stürzt von Brücke)
Bei einem sogenannten orthostatischen Kollaps komme es im Körper zu einer kritischen Unterversorgung, die im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt führen kann.
So rät der Arzt: Wer sich unwohl fühlt, sollte möglichst liegen bleiben und eine bequeme Position einnehmen. Zudem sollte versucht werden, das Schwitzbad – wenn praktikabel – in unbedingt flacher Haltung zu verlassen. Denn: Das aufrechte Gehen beschleunigt den Blutdruckabfall. Sei ein selbstständiges Verlassen nicht möglich und kein weiterer Besucher zugegen, gilt: um Hilfe rufen oder den roten Notfallknopf neben der Tür betätigen.
Grundsätzlich sei aber diese Regel zu beachten: Bei akuten Infekten, einem generellen Unwohlsein oder Vorerkrankungen ist von einem Saunagang dringend abzuraten.