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Nach Spatenstich für Millionenprojekt in Michelsrombach: Tegut beauftragt Bauunternehmen

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Von: Harry Wagner

Gut vier Wochen nach dem symbolischen Spatenstich des neuen Logistikzentrums in Michelsrombach hat Tegut jetzt den Auftrag für die schlüsselfertige Erstellung des Hochbaus vergeben und ein Bauunternehmen beauftragt.

Update vom 8. Oktober, 15.01 Uhr: Den Zuschlag für die schlüsselfertige Erstellung des Hochbaus inklusive der technischen Gebäudeausstattung hat die Firmengruppe Max Bögl aus dem bayerischen Sengenthal erhalten. Mit über 6500 Mitarbeitern und 35 Standorten weltweit sei es eines der größten Bau-, Technologie- und Dienstleistungsunternehmen der deutschen Bauindustrie, gab Tegut in einer Pressemitteilung bekannt.

Am Donnerstag trafen sich Vertreter des Unternehmens mit der verantwortlichen Tegut-Geschäftsleitung und Projektleitung in der Tegut-Firmenzentrale in Fulda, um den entsprechenden Vertrag zu unterzeichnen. „Es werden 13 aufeinander abgestimmte und ineinander verzahnte Gebäudeteile entstehen, in welchen 6000 Fertigteile aus mehreren Max-Bögl Fertigteilwerken verbaut werden“, erklärte Michael Möller, Tegut-Projektleiter Bau.

Alexander Wilhelm (Tegut; von links), Thomas Hönnicke (Fa. Max Bögl), Sylke Bähr (Fa. Max Bögl), Steffen Eisebitt (Fa. Max Bögl) und Michael Möller (Tegut) bei der Vertragsunterzeichnung.
Alexander Wilhelm (von links), Thomas Hönnicke, Sylke Bähr, Steffen Eisebitt und Michael Möller bei der Vertragsunterzeichnung. © Tollé Planungsgesellschaft mbH & Co. KG


Nach den Erd- und Tiefbauarbeiten, die bereits seit einigen Wochen auf dem Gelände in Michelsrombach durchgeführt werden, wird nun der Hochbau und die technische Gebäudeausstattung des Projektes vom Bauunternehmen Max Bögl übernommen: „Von der Bodenplatte bis zum Dach, über die Elektrotechnik und den Innenausbau bis zur letzten Tür - das alles liegt nun in unserer Hand. Wir freuen uns sehr über die Erteilung des Auftrags und werden nun unseren Teil dazu beitragen, das neue Logistikzentrum für die Zukunft aufzustellen“, sagte Johann Braun, Vorstand Hochbau der Firmengruppe Max Bögl.

Millionenprojekt von Tegut startet - Spatenstich in Michelsrombach

Erstmeldung vom 4. September, 14.40 Uhr:

Mit dem offiziellen Spatenstich ging am Freitag ein Bauprojekt in die konkrete Phase, das in der Region seinesgleichen sucht: Im Gewerbepark des Hünfelder Stadtteils Michelsrombach errichtet Tegut in den kommenden Jahren ein neues Logistikzentrum.

Hünfeld - „Für uns, aber auch für die Region ist dies ein wegweisendes Projekt“, betont Michael Egerer, Mitglied der Geschäftsleitung bei Tegut. Man habe in Michelsrombach einen Grundstein für die Zukunft der Logistikstruktur des Unternehmens gelegt. Ohne eine konkrete Zahl zu nennen, bezifferte Egerer die Investitionssumme auf einen „niedrigen dreistelligen Millionenbereich.“

In dem Gewerbegebiet soll künftig die gesamte Logistik von Tegut abgewickelt – mit Ausnahme von Tiefkühlprodukten und Mehrweggetränken. Es handelt sich um insgesamt 17.000 Produkte aus dem Warensortiment. „Es werden hier unfassbare Mengen an Waren gelagert und transportiert“, ergänzt Matthias Pusch, der Leiter der Unternehmenskommunikation.

Tegut startet Millionen-Bauprojekt in Michelsrombach

Mehr als 800 Arbeitsplätze, so die Logistik-Projektleiterin Kathrin Wendt, entstehen in dem neuen Tegut-Zentrum. Abzüglich der rund 430 Beschäftigten, die den Standort wechseln, entsteht somit ein zusätzliche Bedarf von rund 400 Arbeitsplätzen.

Gaben heute den offiziellen Startschuss zum Neubau des Tegut- Logistikzentrums: Uwe Glück, Kathrin Wendt, Michael Egerer, Michael Hohenhaus, Michael Möller, Martina Sauerbier.
Gaben heute den offiziellen Startschuss zum Neubau des Tegut- Logistikzentrums: Uwe Glück, Kathrin Wendt, Michael Egerer, Michael Hohenhaus, Michael Möller, Martina Sauerbier. © Charlie Rolff

Für Michael Möller, den Projektleiter Bau bei Tegut, waren drei Kriterien ausschlaggebend, weshalb die Wahl auf Michelsrombach fiel: der zentrale Standort im Tegut-Einzugsgebiet, der vor der „Haustür“ liegende Autobahnanschluss sowie die Größe der Grundstücksfläche. Die ist in der Tat beeindruckend: 230.000 Quadratmeter stehen zur Verfügung, auf der eine Gebäudefläche von 92.000 Quadratmetern belegt wird.

Wird in wenigen Jahren auf 23 Hektar errichtet: Das neue Tegut-Logistikzentrum in Hünfeld-Michelsrombach.
Wird in wenigen Jahren auf 23 Hektar errichtet: Das neue Tegut-Logistikzentrum in Hünfeld-Michelsrombach. © Tollé Planungsgesellschaft mbH & Co. KG

Erdarbeiten für neues Tegut-Logistikzentrum im Frühjahr 2021 abgeschlossen

„Die Fantasie reicht nicht aus, um sich vorzustellen, wie das dann einmal aussehen könnte“, sagte die Hünfelder Stadträtin Martina Sauerbier. Sie vertrat Bürgermeister Benjamin Tschesnok, der auf der zeitgleich stattfindenden Beisetzung des hochrangigen ehemaligen Magistratsbeamten Berthold Baier weilte.

Der Spatenstich war der Startschuss für die Erdarbeiten, die im Frühjahr 2021 soweit abgeschlossen sein sollen, dass mit den Hochbauarbeiten begonnen werden kann. Die Beschaffenheit des Geländes in Hanglage stellt Projektierende und Ausführende dabei vor einige Herausforderungen, denn für die An- und Abfahrt von Waren braucht es ebene Flächen.

Der Spatenstich war der Startschuss für die Erdarbeiten, die im Frühjahr 2021 soweit abgeschlossen sein sollen.
Der Spatenstich war der Startschuss für die Erdarbeiten, die im Frühjahr 2021 soweit abgeschlossen sein sollen. © Charlie Rolff

In den nächsten Monaten werden gewaltige Mengen an Erde bewegt werden, fast die gesamte Masse wolle man aber nicht abfahren, sondern auf dem Grundstück wieder einbringen, wie Bau-Projekleiter Möller ausführte.

Finale Nutzung des neuen Logistikzentrums plant Tegut 2023

Uwe Glück, Prokurist bei Bickhardt Bau, der ausführenden Tiefbaufirma, betonte, dass man den Baugrund so verbessern müsse, dass er tragfähig für die geplante Hochregallager sei. „Mit der Bauzeit haben wir uns einen sportlichen Rahmen gesetzt. Hoffentlich spielt das Wetter mit“, so Glück.

Denn noch in der ersten Jahreshälfte 2021 soll an den Hochbau übergeben werden. Die finale Nutzung ist fürs Jahr 2023 angedacht. Das Unternehmen unterstreicht mit Blick auf die frühe Phase des Projekts „eine frühzeitige und kooperative Zusammenarbeit mit der Stadt Hünfeld, dem Bauamt in Fulda und weiteren Behörden und Ämtern.“ Das habe für eine reibungslose Planungsphase gesorgt.

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